Berlin - Im deutschen Digitalmarkt wird für 2010 erneut ein Wachstum von 33,2 Prozent erwartet. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie in Berlin am Donnerstag unter Berufung auf Media Control und GfK mit. Der Umsatzanteil der Online-Verkäufe wuchs im vergangenen Jahr um weitere drei Prozentpunkte auf insgesamt elf Prozent am Gesamtumsatz.
Deutschland verfügt den Angaben zufolge im internationalen Vergleich immer noch über einen starken physischen Tonträgermarkt und weist dadurch einen vergleichsweise niedrigen Digitalanteil auf. Der heimische Download-Markt verzeichnet für 2010 das höchste Umsatzplus von 36,7 Prozent bei den Bundles (Alben) und von 28,8 Prozent bei den Single-Tracks.
Weltweit kratzte die Umsatzsteigerung beim Verkauf von Digital-Angeboten 2010 an der 30-Prozent-Marke. Geschätzte 4,6 Milliarden US-Dollar wurden laut dem am Donnerstag in London veröffentlichten Digital Music Report 2011 (DMR) weltweit mit Musik online umgesetzt. Der Anteil digitaler Online-Geschäfte am Handelsumsatz der Music-Entertainment-Companies wuchs um weitere sechs Prozentpunkte auf insgesamt 29 Prozent.
Der Report fasst jährlich die Gesamtverkäufe des digitalen Musikgeschäfts aus den Bereichen Downloads, Abo-Angebote und werbefinanzierte Online-Services auf PC und Mobiltelefon zusammen.
Mittlerweile können Musikliebhaber weltweit auf rund 400 lizenzierte Online-Dienste zurückgreifen und aus mehr als 13 Millionen Songs auswählen.