Berlin - Die Musikindustrie erwartet für 2010 erneut ein dickes Plus beim Geschäft mit Downloads. «Während in manchen Ländern die digitale Wachstumskurve etwas abflacht, rechnen wir für Deutschland auch 2010 mit einem stabilen Umsatzwachstum von rund 30 Prozent beim digitalen Musikverkauf», sagte der neue Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke, der Nachrichtenagentur dapd. In Deutschland könne der Verbraucher inzwischen auf mehr als 40 Dienste zurückgreifen.
Den Absatz bei CDs nannte Drücke nur «zufriedenstellend». «Die CD als Tonträger ist nach wie vor für den deutschen Markt eine der wichtigsten Säulen. Dennoch werden wir wohl auch für 2010 wieder mit einem leichten Rückgang der Umsätze rechnen müssen.»
2009 hatte die Musikindustrie dank weiter steigender Downloads und neuer Erlösquellen ein geringeres Minus verbucht als in den Vorjahren. Der Gesamtumsatz ging von 1,842 Milliarden Euro in 2008 um 2,1 Prozent auf 1,803 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz mit Downloads erhöhte sich dagegen um 34,6 Prozent auf 118,3 Millionen Euro. Die Einnahmen aus neuen Geschäftsfeldern wie Merchandise, Künstlermanagement und Lizenzen stiegen um elf Prozent auf 122 Millionen Euro.