Im November 2008 lobte die Winfried Böhler Kultur Stiftung mit Musik der Jahrhunderte / Netzwerkl Süd erstmals den Kompositionswettbewerb „ad libitum“ für Werke zeitgenössischer Musik für Laien- oder semiprofessionelle Orchester, Ensembles und Solisten aus. Jetzt stehen die Gewinner fest.
Voraussetzung für die eingereichten Kompositionen war die Vereinbarkeit von qualitativ hohem musikalischem Anspruch, Flexibilität in der Besetzung und technischer Umsetzbarkeit durch Amateure oder Semiprofis. Alle Werken mussten nach 2006 entstanden sein. Der ad libitum Kompositionspreis ist mit insgesamt 12.000 EUR dotiert.
Im April wählte die sechsköpfige Jury, bestehend aus Erik Borgir (Cellist), Albrecht Imbescheid (Komponist und Flötist), Hans-Peter Jahn (SWR), Frank Kleinheins (Musiklehrer und Dirigent), Christof M Löser (Dirigent und Musiktheoretiker) und Caspar Johannes Walter (Komponist) in einem anonymisierten Auswahlverfahren aus insgesamt 70 Bewerbern vier Werke aus: Die Komponisten Alberto Hortigüela, Michael Maierhof, Uwe Rasch und Martin Smolka erhalten je 3.000 EUR für ihre Werke.
Die Preisträgerwerke werden zwischen Sommer 2009 und Sommer 2010 von ausgewählten Laienoder semiprofessionellen Orchestern und Ensembles im Rahmen der Veranstaltungen von Musik der Jahrhunderte / Netzwerk Süd in der Metropolregion Stuttgart an verschiedenen Spielstätten aufgeführt werden. Außerdem sprach die Jury Empfehlungen für fünf weitere eingereichte Werke aus. Die Werke von Hartmut Andres, Enrique Busto Rodrigues, Matthias Kaul, Sarah Nemtsov und Ruth Wiesenfeld sollen – soweit möglich – ebenfalls bis 2011 von Netzwerk Süd programmiert werden.