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Bayreuth (ddp). Teil zwei von Richard Wagners Monumentalwerk «Ring des Nibelungen» hat am Dienstagabend Wiederaufnahme bei den Bayreuther Festspielen gefeiert. Die «Walküre» in der Inszenierung von Tankred Dorst wurde vom Publikum mit großem Beifall aufgenommen.
Für die Sänger und vor allem den Dirigenten Christian Thielemann gab es Jubelstürme.
Schlössmann) ist ein umgestürzter Strommast eingebrochen. Siegmund, eine Mischung aus Robinson Crusoe und Freibeuter, stirbt vor einem Friedhof mit alten Grab- und Denkmälern. Und Walhall ist ein archaisch anmutender Steinbruch. Neben dem zeitlich nicht genau einzuordnenden Bühnenpersonal Wagners, das auch diesmal mittelalterlich angehauchte Fantasy-Kostüme (Bernd Skodzig) trägt, tauchen immer wieder Zeitgenossen auf, wie etwa ein Radfahrer, der neben seinem Gefährt gemütlich Zeitung liest, während Siegmund und Hunding den Todeskampf führen.
Albert Dohmen war wieder als Götterboss Wotan zu hören, Michelle Breedt sang seine Gattin Fricka. Publikumsliebling Kwangchul Youn, der in Bayreuth auch noch als Gurnemanz im «Parsifal» und Fasolt im «Rheingold» zu hören ist, begeisterte in der Rolle des finsteren Hunding. Linda Watson war eine imposante Brünnhilde. Als Siegmund und Sieglinde hörte man Katharina Wagners Ex-Lebensgefährten Endrik Wottrich und die Hügel-Debütantin Eva-Maria Westbroek, die neben Thielemann am meisten Applaus erhielt.
Am Donnerstag folgt mit dem «Siegfried» der dritte Teil des «Rings».