Zwickau - Mit «Carmina Burana» von Carl Orff - gesungen von 190 Sängern - wird das 18. Deutsche Chorfestival im sächsischen Zwickau an diesem Freitag eröffnet. Dabei stehen Chöre aus Köln, Bonn, Schwerin und Weimar gemeinsam auf der Bühne. Unter dem Motto «Lichter.Schatten.Horizonte» werden in der Stadt bis zum Sonntag bei elf Konzerten mehr als 1000 Sänger von 26 Chören aus ganz Deutschland zu hören sein.
Die Veranstalter rechnen mit etwa 2000 Zuhörern in Konzertsälen, Schulen und Kirchen. Zweiter Höhepunkt neben «Carmina Burana» ist eine Aufführung des «War»-Requiems von Benjamin Britten mit 140 Sängern, 70 Musikern, vier Solisten und drei Dirigenten. Zudem stehen unter anderem zweiNachtkonzerte sowie Singen auf der Rolltreppe eines Einkaufszentrum oder in einem Autohaus auf dem Programm.
Bei der Matinee zum Finale wird der Georg-Friedrich-Händel-Ring an den Dirigenten und Kirchenmusiker Jürgen Budday aus Maulbronn (Baden-Württemberg) weitergegeben - für seine Verdienste um die Chormusik. Der Ring gilt als eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Chorwesen. Er wird alle vier Jahre neu vergeben. Aktueller Ringträger ist der Stuttgarter Helmuth Rilling.
Das Deutsche Chorfestival wird alle vier Jahre ausgerichtet. Nach Kassel 2008 hätte das jetzige Festival eigentlich schon 2012 über die Bühne gehen müssen. Wegen des Robert-Schumann-Wettbewerbs in Zwickau im vergangenen Jahr war von dem Rhythmus abgewichen worden. In Kassel kamen laut Verband etwa 3000 Besucher.