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Deutscher Bühnenverein veröffentlicht die Werkstatistik 2023/24

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Die Zahl der Zuschauer:innen in Deutschland hat die 20 Millionen- Marke erreicht und ist damit verglichen mit der vorangegangenen Spielzeit um 1,5 Millionen Menschen gestiegen. Zusammen mit Österreich und der Schweiz haben rund 25 Millionen Besucher:innen in den neun aufgeführten Genres die Theater besucht.

Über das Jahr gerechnet ergeben sich daraus alleine für Deutschland durchschnittlich mehr als 55.000 Theaterbesuche pro Tag. Diese Zahl belegt eindrucksvoll die immense Bedeutung des Theaters für Freizeitgestaltung und Kunstgenuss in unserem Land.

Für Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins, zeigen diese Zahlen, »wie stark die Anziehung des Theaters in all seinen Spielformen für die Menschen ist. Vielen Dank an alle Beteiligten vor, hinter und auf der Bühne für die unermüdliche und für unsere Gemeinschaft so wichtige Arbeit«!

Der deutliche Anstieg der Besuchszahlen ist umso bemerkenswerter, als die Anzahl der Inszenierungen und Aufführungen in Deutschland im Vergleich zur vorangegangenen Spielzeit fast gleich geblieben ist. Auch wenn die Besuchszahlen damit noch unter denen der Vor-Corona-Zeit liegen, zeigt sich, dass die Erholung nach der Pandemie zu Beginn des Jahrzehnts weiter anhält. Damals war die Zahl der Inszenierungen und Aufführungen allerdings auch deutlich höher. Die Besuchszahlen erreichen laut der neuen Werkstatistik 88 Prozent von denen der Saison 2018/19, die Aufführungszahlen liegen bei 91 Prozent gegenüber der letzten Vor-Corona-Saison.

Der Anteil von Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater am Gesamtrepertoire ist weiter gestiegen – sowohl bei den Aufführungs- wie auch bei den Besuchszahlen. Hier erreichen Kinder- und Jugendtheater mittlerweile 20 Prozent aller Zuschauer:innen in Deutschland (4 Millionen Menschen), Ballett und Tanz liegen nun bei 12 Prozent aller Zuschauer:innen (2,4 Millionen Menschen). Größte Sparte bleibt das Schauspiel mit 32 Prozent der Besuche (6,5 Millionen Menschen), ins Musiktheater (Oper, Operette und Musical) gingen 27 Prozent aller Zuschauer:innen (5,5 Millionen Menschen).

Der meistgespielte Dramatiker bleibt William Shakespeare. In der Oper liegt nach wie vor Wolfgang Amadeus Mozart vorne. Doch schrumpft bei beiden Klassikern der jahrzehntelange Vorsprung auf die »Nachfolgenden«. Während Shakespeare mit 83 Inszenierungen 12 weniger verzeichnet als eine Spielzeit zuvor, sind es bei dem ihm nachfolgenden Georg Büchner mit 52 Inszenierungen 19 mehr. Unter den zehn in Deutschland meistgespielten Schauspielautor:innen der Spielzeit befinden sich nun immerhin sechs Zeitgenoss:innen, während in der Oper nach wie vor neue Werke keine große Rolle spielen.

Der Anteil der Frauen im Bereich Regie ist gegenüber der vorangegangenen Saison um ein Prozent auf 43 Prozent gestiegen. Der der Männer liegt nun bei 54 Prozent (ein Prozent weniger), 2,5 Prozent entfallen auf Kollektive, 0,5 Prozent auf diverse Menschen.

Die Werkstatistik basiert auf den Daten, die 438 professionelle Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz übermittelt haben. Die redaktionelle Betreuung liegt beim Theatermagazin DIE DEUTSCHEN BÜHNE.

 

Die neue Ausgabe der Werkstatistik ist erstmals kostenlos erhältlich, als
PDF/Download auf der Seite des Deutschen Bühnenvereins.

 

 

 

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