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Dresden will Staatsoperette schließen

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Die Staatsoperette Dresden soll geschlossen werden. Die Stadt bestätigte am Dienstag, dass zum 1. August 2003 der letzte Vorhang fallen soll.

Die einschneidenden Sparmaßnahmen im Kulturetat ließen der Stadt keinen anderen Spielraum mehr, sagte Pressesprecher Kai Schulz der Nachrichtenagentur ddp. Das letzte Wort in dieser Sache habe allerdings der Stadtrat.
Dresden hat Schulz zufolge zwar ein generelles Interesse am Erhalt dieses Theaters. Die Schließung sei dennoch unausweichlich, wenn die Stadt mit ihren finanziellen Problemen «weiter im Stich gelassen werde». Schulz verwies darauf, dass Dresden jährlich zehn Millionen Euro für Kultureinrichtungen des Landes wie Staatsoper, Staatsschauspiel und Verkehrsmuseum zahle. Bisher habe das Land auf Anfragen zur Entlastung der Stadt in diesem Bereich nicht reagiert.
Intendant Fritz Wendrich nannte die Schließungspläne der Stadt für sein Haus ein «Stück aus dem Tollhaus». Die Einstellung des Spielbetriebs bringe vorerst keine Einsparung für das Stadtsäckel, weil die künstlerischen Verträge vor dem Sommer 2004 unkündbar seien. Auch künstlerisch sei diese Entscheidung unvertretbar. Zudem betrage die Platzauslastung über 90 Prozent.
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