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Im Rahmen des morgen, Freitag, beginnenden 11. Wiener Frühlingsfestivals (5. 4. bis 8. 5.) im Wiener Konzerthaus widmet sich das traditionsreiche Ensemble "die reihe" am 8. April (19.30 Uhr) dem "Neuen Klang im Neoklassizismus".
Unter der Leitung von Friedrich Cerha und mit der Sopranistin Johanna Wölfl werden bekannte, aber selten gespielte Werke aus dem ersten Viertel des vergangenen Jahrhunderts gegeben, die den Stilwandel hin zum "nicht unbedingt glücklichen" Begriff des Neoklassizismus illustrieren, ein Wandel, der die Zeitgenossen "irritiert, schockiert, enttäuscht" hat, so die Programmankündigung."Welten/Gegenwelten" lautet das Thema des 11. Wiener Frühlingsfestivals, das sich "auf die Suche nach den ersten und den letzten Dingen des Lebens" begibt. In 50 Veranstaltungen werden Orchester- und Kammermusikkonzerte, Jazzabende, "Film + Musik live" und Vokalmusikprojekte die musikalischen (Gegen)Welten erforschen.
Maurice Ravels impressionistische Mallarme-Lieder - das zwar nicht zeitlich (1913), aber stilistisch älteste Werk - leiten den Abend ein. Der Entwicklungsweg des Abends, der bei Darius Milhauds "La creation du monde" (op. 81, 1923) und Paul Hindemiths Kammermusik Nr. 1 (op. 24, 1922) für kleines Orchester endet, führt über Lieder von Igor Strawinski (Deux Poemes de Konstantin D. Balmont, 1911, sowie die Trois Poésies de la lyrique japonaise, 1912/13) zur "ersten Inkarnation des neuen Stils", Strawinskis Oktett für Blasinstrumente (1922/23). Einen einführenden Vortrag zum Thema gibt es von Stefan Jena (18 Uhr).