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«I Got Rhythm» - Wie der Jazz die Kunst bewegte

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Stuttgart - Impulsgeber Jazz: Wie der vor 100 Jahren erstmals so bezeichnete afroamerikanische Musikstil bis heute Künstler in aller Welt inspirierte und bewegte, zeigt das Kunstmuseum Stuttgart mit der Ausstellung «I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920». Künstler wie Otto Dix, Jackson Pollock, Henri Matisse oder K.R.H. Sonderborg beweisen sich als Jazz-Fans. Jeder auf seine Weise und nach Angaben des Museums in bisher nie gezeigtem Ausmaß.

Max Beckmann etwa habe Bilder dem Jazz gewidmet, und Piet Mondrian habe gar behauptet, seine Arbeiten seien quasi die Übersetzung des Jazz auf die Leinwand, erklärte Kurator Markus Müller am Donnerstag in Stuttgart. Ernst Ludwig Kirchners «Negertanz» von 1911 steht als Beleg dafür, wie bald der Jazz auch nach Europa schwappte.

Andy Warhol entwarf später berühmte Plattencover. Seine Arbeiten symbolisieren zudem die Bedeutung des Musikstils als Synonym für den langen und blutigen Freiheitskampf der Afroamerikaner in den USA und für Demokratie allgemein. Die Ausstellung läuft bis zum 6. März.

«Jazz war das Pop-Phänomen, weit bevor der Pop entstand», sagte Müller. Ein Parcours von den 20er Jahren bis heute zeichnet die engen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Jazz und der Bildenden Kunst dar. Angefangen von Gemälden der klassischen Moderne über abstrakte Werke der Nachkriegszeit bis hin zu Installationen und Videos der Gegenwart. Und jede Menge Musik gibt es natürlich auch.

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