Hamburg - Plácido Domingo, José Cura und Ramón Vargas: Zu den «Italienischen Opernwochen» an der Staatsoper haben sich etliche Opernstars angekündigt. Ob Domingo dabei sein wird, ist jedoch fraglich.
Mit der Neuinszenierung der Oper «Norma» von Vincenzo Bellini beginnen am 8. März die «Italienischen Opernwochen» an der Staatsoper Hamburg. Bis zum 2. April stehen zahlreiche italienische Opern auf dem Programm, darunter Giacomo Puccinis «Tosca» und Giuseppe Verdis «Otello». Auch etliche Opernstars werden erwartet, unter anderem sind drei Auftritte von Plácido Domingo in Giuseppe Verdis Oper «Simon Boccanegra» geplant. Ob der spanische Sänger, dem zahlreiche Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen haben, tatsächlich auftreten wird, steht aber noch nicht fest.
Domingo hatte sich vergangene Woche bei den Frauen entschuldigt. Zuvor hatte eine Untersuchung des US-Verbands der Musikkünstler (AGMA) die Vorwürfe zahlreicher Sängerinnen bestätigt. «Wir sind irritiert über diese neuen Entwicklungen und nehmen die Thematik rund um Plácido Domingo sehr ernst», hatte Pressesprecher Michael Bellgardt erklärt. Die Staatsoper beschäftige sich genau mit den neuesten Entwicklungen und informiere sich umfassend. «Wir werden uns auch mit den anderen Institutionen in Europa austauschen und danach an die Öffentlichkeit treten», sagte Bellgardt.
Neben Domingo werden auch andere bekannte Sänger in Hamburg erwartet. So wird die lettische Sopranistin Kristine Opalais die Titelpartie der «Tosca» übernehmen, die lettische Sopranistin Marina Rebeka die Titelpartie der «Norma». Der italienische Bariton Ambrogio Maestri interpretiert die Titelrolle in Verdis «Falstaff», der mexikanische Tenor Ramón Vargas die Rolle des Gabriele Adorno in «Simon Boccanegra». Die Titelrolle in Verdis «Otello» singt der argentinische Opernsänger José Cura, sein Gegenspieler Jago ist der polnische Bariton Andrzej Dobber, die Rolle der Desdemona übernimmt die bulgarische Sängerin Krassimira Stoyanova.