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Maazel jetzt auch noch Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker

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Der amerikanische Stardirigent Lorin Maazel (72) wird Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker. Man putzt sich heutzutage gegenseitig. Die Verleihung findet am 7. April statt, teilte das Orchester am Freitag mit

Mit Maazel verbinde das Orchester "viele Beispiele echter Freundschaft", bekundete Philharmoniker-Vorstand Clemens Hellsberg anlässlich des 70. Geburtstages des Dirigenten 2000. Maazel wurde am 6. 3. 1930 im Pariser Vorort Neuilly-sur Seine geboren, wo seine aus Los Angeles stammenden Eltern Musik studierten, und wuchs in Los Angeles und Pittsburgh (USA) auf.

Triumphe und Anfeindungen in Wien

Bereits als Fünfjähriger lernte Maazel Klavier- und Violine und studierte bald darauf auch Orchesterleitung bei Wladimir Bakaleinikoff. An der Wiener Staatsoper dirigierte er erstmals 1964 Beethovens "Fidelio" und 1966 seine erste Staatsopernpremiere mit der Otto-Schenk-Inszenierung von Bizets "Carmen".

Mit Wien verbinden den Maestro nicht nur Erinnerungen an musikalische Triumphe, sondern auch an Anfeindungen, die 1984 zu seinem vorzeitigen Rücktritt als Staatsoperndirektor geführt haben. In Wien blieb Maazel allerdings nach wie vor populär. So dirigierte er etwa als Nachfolger Willi Boskovskys ab 1980 sieben Mal en suite das traditionelle Neujahrskonzert der Philharmoniker. 1994, 1996 und 1999 kehrte Maazel als Leiter des Neujahrskonzerts wieder ans Pult des Wiener Musikvereins zurück. 1998 kam es zur Versöhnung Maazels mit der Wiener Staatsoper, an der er viel bejubelt Mahlers achte Symphonie dirigierte.
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