München - Die Münchner Opernfestspiele 2009 sind am Dienstagabend mit einer umjubelten Galavorstellung von Giuseppe Verdis «Aida» eröffnet worden. Jubel gab es vor allem für die US-Sopranistin Kristin Lewis in der Titelrolle der äthiopischen Sklavin Aida. Etwas verhaltener war der Beifall für den italienischen Tenor Salvatore Licitra, der den ägyptischen Feldherren Radames verkörperte. Die Premiere der «Aida»-Neuinszenierung von Christof Nel mit dem italienischen Dirigenten Daniele Gatti am Pult des Bayerischen Staatsorchesters war vor drei Wochen noch heftig ausgebuht worden.
Die Münchner Opernfestspiele dauern noch bis 31. Juli. Sie präsentieren einen Querschnitt aus dem Repertoire der Staatsoper in hochkarätigen Besetzungen. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf den Opern Verdis.
Am vergangenen Wochenende waren mehr als 7000 Menschen der Einladung von Generalmusikdirektor Kent Nagano gefolgt und hatten auf dem Münchner Marstallplatz einem Freiluftkonzert des Bayerischen Staatsorchesters und des Attacca-Jugendorchesters gelauscht, bei dem Richard Wagners Rienzi-Ouvertüre und Bruckners 8. Symphonie gespielt wurden.
Die erste große Neuinszenierung der diesjährigen Opernfestspiele, Richard Wagners «Lohengrin», wird am kommenden Sonntag im Nationaltheater zu sehen sein. Die Vorstellung wird live auf den Max-Joseph-Platz vor dem Nationaltheater übertragen und kann dort kostenlos mitverfolgt werden. Mit Spannung erwartet wird das Rollendebut des deutschen Startenors Jonas Kaufmann als Schwanenritter. Die Partie des Lohengrin singt Kaufmann auch im kommenden Jahr bei den Bayreuther Festspielen.