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In einer Sonderausstellung zeigt das Robert-Schumann-Haus Zwickau vom 12. Juli bis 5. Oktober 2008 musikalische Schätze der Ratsschulbibliothek Zwickau aus drei Jahrhunderten.
Die Musiksammlung der 1498 erstmals erwähnten und damit ältesten öffentlich-wissenschaftlichen Bibliothek Sachsens gehört mit ihrem herausragenden Bestand an Musikhandschriften und -drucken zu den bedeutenden Kollektionen Deutschlands.
Besonders reichhaltig sind Musikalien des 16. bis 18. Jahrhunderts vertreten, die zum Teil nur noch in der Ratsschulbibliothek erhalten sind, und von denen eine Auswahl in der Sonderausstellung teilweise erstmals zu sehen sein wird. Präsentiert werden kostbare Handschriften und Drucke mit Vokal- und Instrumentalmusik, theoretische Abhandlungen und Musikerporträts aus Renaissance, Barockzeitalter und Frühklassik, darunter das erste Zwickauer Gesangbuch, Kupferstiche von Heinrich Schütz und Orlando di Lassus, die erste erhaltene deutsche Oper und eine Freimaurerkantate von Wolfgang Amadeus Mozart. Ebenfalls Teil der Ausstellung sind besondere Einzelstücke aus Böhmen, England und Frankreich. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, dem 12. Juli 2008, um 15 Uhr (mit Live-Cembalomusik aus Exponaten von Jean Baptiste Lully und Johann Klemm) und ist anschließend Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr zu besichtigen (Mo geschlossen). Führungen werden nach Vereinbarung angeboten.
Am Sonntag, dem 31. August, 17 Uhr, findet im Kammermusiksaal des Robert-Schumann-Hauses ein begleitendes Konzert zur Ausstellung statt, bei dem Dominik Schneider (Block- und Traversflöte) und Thomas Synofzik (Cembalo) Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Ludwig Krebs, Luis Mercy und Johann Klemm spielen. Der Eintrittserlös des Konzerts kommt dem Wiederaufbau von Schloss Osterstein zu Gute.