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Oper und Konzert aktuell +++ Oper und Konzert aktuell (12.9.)

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Opernhaus Halle eröffnet Spielzeit mit «Turandot» +++ Klassisches auf der Bühne - Neue Saison beginnt in NRW +++ Open-Air-Oper - Ensemble spielt im Park +++ Duduk und Violine - Weltpremiere für das multikulurelle Atlas Ensemble bei den Berliner Festwochen

Opernhaus Halle eröffnet Spielzeit mit «Turandot»
Mit der Premiere von Puccinis Oper «Turandot» eröffnet das Opernhaus Halle am Samstag die neue Spielzeit. Regie und Ausstattung hat Pet Halmen übernommen, der in Halle bereits mehrere Opern inszenierte, zuletzt Mozarts «Titus» für das Bad Lauchstädter Theaterjubiläum. Am Pult steht Generalmusikdirektor Roger Epple. Die Rolle der Turandot verkörpert nach Angaben der Bühne Diana Veronese.
Puccini starb vor der Vollendung von «Turandot». Das Happy End komponierte nach seinen Skizzen Franco Alfano. In der halleschen Inszenierung erlebt der todkranke Puccini seine letzte Oper, indem die Leute aus seiner Umgebung zu Personen der Handlung werden. Gesungen wird in italienischer Sprache.

Klassisches auf der Bühne - Neue Saison beginnt in NRW
Die führenden Theater und Opernbühnen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich in der kommenden Saison besonders dem klassischen Repertoire verpflichtet. Ab Mitte September feiern die ersten Stücke Premiere. Viele Häuser setzen dabei auf Bewährtes wie Georges Bizets feurige «Carmen» oder Friedrich Dürrenmatts «Physiker». Auch Shakespeare und seine Zeitgenossen sind beliebt bei Intendanten und Regisseuren im Land: «Othello», «Hamlet» oder der «Kaufmann von Venedig» sollen die Zuschauer begeistern.

Open-Air-Oper - Ensemble spielt im Park
Die Staatsoper «Unter den Linden» spielt am Sonntag um 20.00 Uhr im Britzer Garten. Das Ensemble führt auf der großen Spiel- und Liegewiese die Kurzoper «Marva» von Igor Strawinsky auf. Das Gastkonzert koste lediglich den Parkeintritt von ein oder zwei Euro, sagte ein Sprecher des Britzer Gartens. Das Ensemble der Staatsoper will in der kommenden Spielzeit ihr Programm mit einer mobilen Bühne an weiteren ungewöhnlichen Schauplätzen in Berlin und Brandenburg aufführen.
Die Opérabouffe «Marva» dauert 30 Minuten und basiert auf «Das Häuschen in Kolomna» von Alexander Puschkin. In der Erzählung möchte ein Mädchen mit ihrem Freund zusammen wohnen. Sie verkleidet den Husaren als Frau und stellt ihn der Mutter als Köchin vor. Eine Zeit lang geht alles gut und beide sind glücklich. Dann fliegt der Schwindel auf und es wird turbulent.

Duduk und Violine - Weltpremiere für das multikulurelle Atlas Ensemble bei den Berliner Festwochen
«Dein Solo war sehr schön», sagt Dirigent Ed Spanjaard aus den Niederlanden auf Englisch zur jungen Chinesin Yuan Sha. Ein Strahlen geht für ein paar Momente über ihr Gesicht, ehe sie gleich wieder hoch konzentriert an ihrem Instrument, einer Zheng, auf die Fortsetzung der Probe des Atlas Ensemble im Haus der Berliner Festspiele wartet. Spanjaard wendet sich noch schnell mit ein paar französischen Worten an den Iraner Siamak Aghaiei, der die Santur spielt, ehe es weiter geht. Der Probenraum füllt sich erneut mit Musik, die für westliche Ohren ungewohnt klingt.
Am Freitag werden Zuhörer in der Berliner Philharmonie ein ganz besonderes Konzert mit fünf Uraufführungen erleben. Im Rahmen der Berliner Festwochen stellt sich das Atlas Ensemble vor, dessen 30 Mitglieder erst seit einer Woche gemeinsam proben. Doch nicht nur das. Die Musiker kommen aus China, Armenien, Aserbaidschan, Iran, der Türkei, aus den Niederlanden und Deutschland. Sie bringen aus ihrer Heimat die jeweils traditionellen Instrumente mit. Es mischen sich Pipa, Ney, Kemenche, Duduk und Kanun mit Gitarre, Flöte, Kontrabass, Oboe und Harfe. Neue Mixklänge entstehen. Solch ein Orchester hat es noch nie gegeben.


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