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+++Orchester der Istanbuler Universität mit Uraufführung beim Beethovenfest Bonn+++Sächsische Staatskapelle gibt Gedenkkonzert in Krakau+++Deutsche Welle: Medienbrücke für das Gedenkkonzert zum 11. September in der Berliner Philharmonie+++
Orchester der Istanbuler Universität mit Uraufführung beim Beethovenfest BonnDie jüngste DW-Initiative beim Internationalen Beethovenfest, die nach der Ukraine diesmal den Kulturdialog mit türkischen Musikern initiiert, wartet auf mit überraschenden Entdeckungen.
Neben Bonn als Geburtsort und Wien als Wirkungsstätte sowie vielen Musikstädten der westlichen Hemisphäre werden sich jetzt auch Ankara, Izmir und Istanbul als Orte engagierter Beethovenpflege einprägen. Dorthin ist die kleine Findungskommission - angeleitet von der kundigen Kollegin Ayse Tekin – gereist, um das beste türkische Nachwuchsorchester zu ermitteln. Überall hat man sich auf den Besuch intensiv vorbereitet, uns sehr freundlich willkommen geheißen und – in einem Fall – sogar ein öffentliches Konzert in einer großen Konzerthalle organisiert. Kein Zweifel: Die mögliche Einladung zum Bonner Beethovenfest begreifen alle als große Chance.
Just das Orchester der Istanbuler Universität ist es, dessen Spielfreude und Professionalität uns am meisten überzeugen. Selbst die miserable Akustik im engen, dunklen Probenraum kann die Qualitäten nicht verdecken. Und damit steht fest: Dieses Orchester wird gemäß der DW-Initiative am 15 September 2002 im Rahmen des Internationalen Beethovenfestes die "Pastorale" spielen sowie ein neues Werke eines jungen türkischen Komponisten uraufführen – jenes Komponisten, den die DW in diesem Jahr mit ihrem-Kompositionspreis auszeichnet. Überdies ist im Umfeld des Konzertes erstmals ein einwöchiger Orchestercampus geplant, eine Art workshop, in dem die Musikstudenten mit prominenten Dirigenten wie Krzystof Penderecki und Helmuth Rilling arbeiten können.
Die Türkei als Partnerland in diesem Jahr ist im Hinblick auf Beethoven und die klassische Musik alles andere als eine Terra incognita: Staatliche Sinfonieorchester, ein halbes Dutzend Opernhäuser und fast doppelt so viele Musikkonservatorien legen es nahe, unser Türkei-Bild zu korrigieren. Frauen sind nicht nur in den Studentenorchestern tonangebend, sondern zumindest in Istanbul auch im Management der Universität. Die von allerlei Atatürk-Devotionalien umgebene Rektorin hat ihren "Laden" im Griff. Um die immensen Transportkosten für 80 bis 90 Musiker aufzubringen, will auch sie bei Sponsoren vorsprechen. Dies und noch vieles mehr wird auch die DW-Musikredaktion bis zum 15. September in Atem halten. Auch wenn bis dahin noch viel Wasser den Bosporus entlangfließt: Auf das Konzert der jungen türkischen Musiker darf man sich jetzt schon freuen
Sächsische Staatskapelle gibt Gedenkkonzert in Krakau
Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt am Mittwoch in Polen zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge in den USA und der Flutkatastrophe. Das Konzert in der St. Peter-und-Paul-Kirche in Krakau stehe unter dem Motto «Musik für Toleranz und Achtung», teilte die Sächsische Staatsoper am Dienstag in Dresden mit. Papst Johannes Paul II. habe der Veranstaltung seinen Segen erteilt.
An dem Konzert unter der Leitung des Dirigenten Gilbert Levine wirken die Sopranistin Christiane Oelze, der Bariton Wolfgang Holzmair und der Münchener Bachchor mit. Auf dem Programm stehen «Totus Tuus» von Henryk Mikolaj Gorecki, «Agnus Dei» von Samuel Barber sowie das «Deutsche Requiem» von Johannes Brahms. Das Konzert soll in Polen und weiteren europäischen Ländern sowie in den USA im Fernsehen übertragen werden. Außerdem kann es live über das Internet mitverfolgt werden.
www.europamusicale.com
Deutsche Welle: Medienbrücke für das Gedenkkonzert zum
11. September in der Berliner Philharmonie
DW-TV und DW-RADIO übertragen weltweit – 90 Partnerstationen in den USA übernehmen DW-Programm – Live-Stream bei DW-WORLD.DE
Zum Gedenken an die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 geben das Deutsche Symphonie-Orchester (DSO) und der Rundfunkchor Berlin unter der Leitung von Kent Nagano am Mittwoch, 11. September 2002, um 20.00 Uhr ein Konzert in der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm stehen Beethovens
9. Sinfonie sowie Werke von Ligeti und Ustwolskaja. Die Deutsche Welle wird das Konzert als Medienpartner des DSO weltweit ausstrahlen.
Das Deutsche Programm von DW-RADIO sendet das Konzert um vier Stunden zeitversetzt. DW-RADIO/Englisch bringt eine 60-minütige Zusammenfassung. Zudem übernehmen zahlreiche Partnersender der DW in den USA das DW-Pro-gramm. Rund 90 Stationen in allen Teilen der USA mit einer technischen Gesamtreichweite von gut 43 Millionen Hörern werden das Gedenkkonzert aus der Berliner Philharmonie in ihr jeweiliges Programm – zumeist live – über-nehmen.
Auch DW-TV unterbricht am 11. September aus diesem Anlass sein Sende-schema und strahlt ab 22.30 Uhr UTC (00.30 Uhr MESZ) einen 90-minütigen Mitschnitt aus. Im Rahmen dieser Sondersendung werden auch die Grußworte von Bundespräsident Johannes Rau und US-Botschafter Daniel Coats über-mittelt.
Diese Aufzeichnungen sind auch bei DW-WORLD.DE, dem Internetangebot des deutschen Auslandssenders, im Live-Stream zu hören und zu sehen.
DW-Intendant Erik Bettermann: „Mit diesem multimedialen Programmangebot sorgt der deutsche Auslandsrundfunk als internationaler Mittler und Medien-brücke dafür, dass das Gedenkkonzert aus Berlin direkt in die USA, dem Ort der Terrorakte, übertragen wird – und zwar zur Primetime vor Ort.“