Halle - Zehn Tage zwischen Barock und Moderne: Die diesjährigen Händel-Festspiele in Halle an der Saale sind eröffnet worden. Den Auftakt des renommierten Musikfestes sollte am Donnerstagabend das selten gespielte Oratorium «Auf das Absterben des Königs von Großbritannien Georg I.» in der Marktkirche machen.
Das Stück von Johann Mattheson erinnere an den Tod von Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg (1660-1727), erläuterte der Festspielintendant Clemens Birnbaum. Der Kurfürst war vor 300 Jahren zum englischen König George I. gekrönt worden. Georg Friedrich Händel (1685-1759) diente ihm einst als Kapellmeister in Hannover. Die Festspiele unter dem Motto «Georg & Georg» stehen im Zeichen des englischen Königshauses.
An den nächsten zehn Tagen sollen 33 Dirigenten an 22 Orten auftreten. Damit sei das Musikspektakel zu Ehren des Barockkomponisten weltweit einmalig, betonte Birnbaum. Selbst auf dem Wasser gebe es Aufführungen. So werde erstmals auf dem Schiff MS «Händel 2» ein Ensemble die «Wassermusiken» des Komponisten spielen. Vor einem Jahr wurde das Händel-Fest wegen des Juni-Hochwassers abgesagt.
Als weitere Höhepunkte gelten die traditionelle Aufführung des Händel-Oratoriums «Messiah» sowie die Premiere der Oper «Arminio».