Bregenz - Die Bregenzer Festspiele wollen bei ihrer 69. Auflage unter dem Motto «Wien Zartbitter» einen Besucherrekord aufstellen. Die Seebühne biete für 29 Aufführungen der «Zauberflöte» mit fast 200 000 soviele Karten an wie noch nie, sagte Festspiel-Präsident Hans-Peter Metzler am Montag in Wien. Neben der Wiederauflage der Mozartoper (Premiere 24. Juli) steht eine Uraufführung im Festspielhaus auf dem Programm (Premiere 23. Juli).
Der österreichische Komponist Heinz Karl Gruber hat Ödön von Horváths bitterböse Gesellschaftssatire «Geschichten aus dem Wiener Wald» über die Verlogenheit des Kleinbürgertums vertont.
«Das Stück zeigt die Doppelgesichtigkeit Wiens. Vergnügen, Freude Leichtigkeit, aber auch die Unterseite des Seins», sagte Intendant David Pountney, der die Seebühne im Sommer nach zehn Jahren verlässt. Die Uraufführung ist eine Koproduktion mit dem Theater an der Wien, wo sie im März 2015 gezeigt wird. Das Libretto stammt von Regisseur Michael Sturminger.
Die Festspiele stehen nach den Worten von Metzler finanziell «sehr solide da». Angesichts der Zurückhaltung der öffentlichen Hand würden Sponsoren immer wichtiger. Die Festspiele haben ein Budget von 20 Millionen Euro, davon sind 5,7 Millionen Euro Subventionen. Fast zwei von drei Zuschauern kommen aus Deutschland.