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Prinzessin von Trapezunt im Bayerischen Wald

Untertitel
Opernwerkstatt von Barbara Hesse-Bachmaier
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Wer noch nicht in der Oper war, der hatte im Ferienland Bayerischer Wald dazu eine günstige Gelegenheit: kostenlos und ohne weite Anfahrt. Zum 10. Mal veranstaltete Barbara Hesse-Bachmaier eine Opernwerkstatt in ihrer Heimatstadt Freyung, dieses Mal mit der selten gespielten Operette „Die Prinzessin von Trapezunt“ von Jacques Offenbach. Die Geschichte von der Gauklertruppe eines Jahrmarkts, die in der Lotterie ein Schloss gewonnen hat und mit List auch noch familiäre Bande mit dem Prinzen des Nachbarschlosses knüpfen konnte, ist voller Witz und Komik. Offenbachs Musik ist so eingängig und temperamentvoll, dass die Zuhörer ihr Vergnügen hatten.

Das Ensemble der Opernwerkstatt setzte sich – wie schon in den Jahren vorher – aus sangesfreudigen Laien und Profis jeden Alters und aller denkbaren Ausbildungswege zusammen. Sie alle wurden in Workshops von der Gesangspädagogin Hesse-Bachmaier für ihre Partien effektiv vorbereitet. Daher konnten sie durch tadellose Darbietung und mitreißende Spielfreude überzeugen. Angenehm aufgefallen sind besonders Stephanie Margarethe Richter mit ihrem warmen, kräftigen Sopran (in der Hosenrolle als Raphael) und Kevin Garnett mit seiner sicherer gewordenen Tenorstimme (als Clown Tremolini).

Verdienst an der gelungenen Aufführung hatten außerdem die Regisseurin Kristina Gerhard, die Pianistin Saori Tomidokoro und Uwe Sochaczewsky, der die musikalische Leitung inne hatte. Barbara Hesse-Bachmaier und ihr Team haben mit ihrem hohen Engagement und Können wieder gezeigt, wie sie außerhalb des etablierten Musiktheaterbetriebs Sängerinnen und Sänger zu besten Leistungen führen und ein Publikum auf gehobenem Niveau unterhalten können.

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