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Tonkünstler leibhaftig

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Die Bremer Hausmusikwoche 2016
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Einmal im Jahr öffnen Bremer Konzerthäuser, Kirchen und Theater ihre Tore für ein seit 67 Jahren bundesweit einmaliges Festival: In der Bremer Hausmusikwoche konzertieren renommierte Bremer Musikerinnen und Musiker mit Nachwuchskünstlern. Stars nehmen Schüler unter ihre Fittiche und bringen in über 60 (!) Konzerten Kammermusikalisches und Bombastisches, Raritäten und Evergreens, Bekanntes und Unerhörtes zu Gehör.

Musik ist Kommunikation – unter diesem Motto gestalten Bremer Musikerinnen und Musiker mit ihren Klassen Programme weitab vom üblichen „Schülerkonzert“: Ensembles von kammermusikalischer bis zur Orchesterbesetzung in verschiedensten Instrumentenkombinationen beginnen bereits im Sommer mit Probenarbeit. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichstem kulturellem und sozialem Background gehen unter Anleitung versierter Bremer Musikerinnen und Musiker gemeinsam auf die Bühne und überzeugten konsequent durch Spielfreude und Niveau.

Die Bremer Hausmusikwoche 2016 wartete dabei mit ein paar besonderen musikalischen Leckerbissen auf: Das „Cellowerk Bremen“ feierte sein zehnjähriges Bestehen und überzeugte mit großem Cello-Orchester am Samstag, 19. November, 17 Uhr, im Alten Fundamt Bremen. Satte 30 Exemplare des Lieblingsinstruments Friedrichs des II. brachte das BremerQuerflöten- Ensemble am Sonntag, 20. November, 17 Uhr im Christophorus-Saal der Kirche Unser Lieben Frauen auf die Bühne. In der kleinen und sehr feinen Rubrik „Jazz!“ standen Konzerte von Bremer Jazzmusikern mit ihren Formationen auf dem Programm: Das Markus Kröger Trio spielte sein Bremer Debut mit „Modern Jazz trifft Punk in Nadelstreifen“ am Sonntag, 20. November, 20 Uhr, das Kahrs Trio um den Bremer Pianisten Bastian Kahrs versprach Melodic Jazz beim CD-Release-Concert am Freitag, den 25. November, beides im Alten Fundamt Bremen.

Auch in den „Nights of Proms“ brillierten Bremer Musikerinnen und Musiker höchstselbst auf der Bühne: Am Freitag, 18. November, 20 Uhr, luden Tonkünstler leibhaftig unter dem Motto „Bach und seine Folgen – Hommage an Max Reger“ zur Eröffnung „ihres“ Festivals in die Bremer Immanuel-Kapelle, am Sonntag, 27. November, 20 Uhr, beschlossen sie die Festwoche mit kammermusikalischen Überraschungen.

Sicher nicht zum alltäglichen Konzertprogramm gehört „Hildegard von Bingen und die Shakuhachi“, ein Konzert, bei dem der Bremer Shakuhachi- Spieler Dieter Weische Kompositionen der Hildegard von Bingen interpretierte (Freitag, 25.11., 20 Uhr, Kapelle St.- Joseph-Stift). Das Gesamtprogramm mit 62 Konzerten in der Bremer Hausmusikwoche 2016 ist auf der neugestalteten Homepage des Bremer Tonkünstlerverbandes unter www.dtkv-bremen. de einzusehen.

1999 schrieb schrieb Frau Hildegard Meyer in der Festschrift zur 50. Bremer Hausmusikwoche: „... Die Woche der Hausmusik, 1949 von dem Landesverband Bremischer Tonkünstler und Musiklehrer initiiert, von der Öffentlichkeit wahrgenommen, vom Senat und Radio Bremen gefördert, leistet einen unschätzbaren Beitrag kultureller Basisarbeit. In ihrer Kontinuität wurde sie für viele Heranwachsende zu einem Meilenstein auf dem Weg des musikalischen Lernens, anregend und fördernd, soziale Kontakte schaffend, familienfreundlich (...).“

17 Jahre später sind diese Worte aktueller denn je, wie Bremens musizierende Kinder und Jugendliche durch stetig wachsende Nachfrage und überzeugende Konzertdarbietungen voller Schwung, Lebendigkeit und Musikalität beweisen.

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