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Weisheit, Humor und Können

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In Erinnerung an den Komponisten Lajos Papp (1935–2019)
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Es sind schon 17 Jahre vergangen, seit Lajos Papp (A.d.R.: geboren in Debrecen/Ungarn, seit 1973 in Oldenburg) ein großartiges Schülerkonzert mit großem Publikum in Göttingen besuchte. An diesem einmaligen Schülerkonzert haben viele begeisterte Schüler/-innen von mehreren Musiklehrerinnen aus Göttingen und Hannover teilgenommen.

Der persönlich anwesende Komponist und seine vorgetragenen Werke (für Klavier, Blockflöte und Streichquartett) haben eine besondere Atmosphäre geschaffen. Der Höhepunkt war ohnehin die Uraufführung des Zyklus’ „15 leichte Klavierstücke nach Motiven aus dem Räuber Hotzenplotz“.

Dieses Werk widmete er uns beiden, zwei Göttinger Klavierlehrerinnen: An Lilla und Elisabeth. Unvergesslich bleiben die aufgeregten, Schlange stehenden Schülerinnen mit den Noten von Lajos Papp in der Hand, die geduldig auf sein Autogramm warteten.

Der „Räuber Hotzenplotz“ wurde inzwischen sowohl in Deutschland, als auch im Ausland mehrmals – sogar szenisch – mit großer Resonanz aufgeführt.

Lajos Papp ist mit Schülern immer liebevoll umgegangen, und er hat viele Werke für sie geschrieben.

Sein klavierpädagogisches Engagement und seine bildhafte Kompositionssprache haben uns Klavierlehrer von Anfang an begeistert. Aus seinen deutschen und französischen Klavierschulen haben schon zahlreiche Schüler in Europa erfolgreich das Klavierspielen erlernt.

Der hochgebildete und philosophisch denkende Komponist ist uns immer auch mit viel Humor begegnet. Er hat uns mit seiner Weisheit tief geprägt. Wir als Autorinnen würden uns wünschen, dass immer mehr Kollegen/-innen die musikalische Hinterlassenschaft von Lajos Papp kennenlernen und unterrichten.

Eine langjährig gehegte musikalische Freundschaft zu ihm animierte uns beide dazu, die schönen Erlebnisse aus Anlass des Todes von Lajos Papp am 17. Januar 2019 in diesem Artikel in Erinnerung zu bringen.

Anmerkung der Redaktion:
Lajos Papp war jahrzehnte Klavierlehrer und Komponist an der Musikschule in Oldenburg. Mitte der 1990er-Jahre trat er als Referent bei der Klavierlehrerfortbildung in Braunschweig auf. In einem DTKV-Lehrerkonzert vor etwa zwei Jahren in Oldenburg begegnete er Christoph Keller, der seine „Improvisazione” spielte. Es gab also zahlreiche, verschiedene Kontakte zu unserem Berufsverband.
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