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Alle Artikel kategorisiert unter »Michael Jenne«
Musik erleben ohne Verstehen?
24.02.22 (Michael Jenne) -
Da komme ich nicht mehr mit: Musik, so Moritz Eggert in der letzten Ausgabe der nmz im alten Jahr, soll Teil unseres Alltags sein, egal, ob man sie „versteht“ oder nicht, man soll sie einfach „erleben“! Aber warum? Sollen wir auch unverständliches Gerede getrost über uns ergehen lassen, nur weil jemand es von sich gibt? Mir scheint, es ist Zeit, sich der Frage „Musik verstehen?“ im größeren Maßstab zuzuwenden – ob man Musik „verstehen“ kann und soll und wenn ja, warum, und wie geht das?
Kräftige Farben, lecker angerichtet
20.12.19 (Michael Jenne) -
Festivals, zu deutsch Festspiele, sind gewöhnlich Ballungen von Aufführungen schon länger bekannter und beliebter Bühnen- oder Podiumswerke, an illustrem Orte dargebracht von renommierten Interpreten, zu dem Marktwert der prominenten Künstler angemessenen Eintrittspreisen. Bei IMPULS, dem „festival für neue musik sachsen-anhalt“, trifft allerdings nichts davon zu. Dass IMPULS dennoch in diesem Herbst zum zwölften Mal – eine eher politische aber existenzielle Zitterpartie überwindend – stattfinden konnte, war vor allem der Kompetenz, Erfahrung und Zähigkeit des Initiators und Intendanten, Hans Rotman, zu danken, der den 2019er-Jahrgang gemäß seinem ursprünglichen Motto „Neue Musik lecker machen“ angekündigt hatte.
Uraufführung – Nun auch als Oper: Monsteraffe King Kong in Magdeburg
22.03.19 (Michael Jenne) -
Seit mehr als 150 Jahren bereits geistert der Monstergorilla King Kong in sämtlichen Kunst- und Unterhaltungsmedien durch die Kulturgeschichte – Skulptur, Roman, Comics, Computerspiel, Kinderbuch, Musical… Die amerikanische Originalverfilmung von 1933 gilt als Klassiker in der langen Folge der Bearbeitung des Stoffes. In Magdeburg fand nun die Uraufführung einer Kammeroper von Jeffrey Ching statt: „Die wahre Geschichte von King Kong“ verbindet Musiktheater mit Puppenspiel und Film, basierend auf einem Libretto von Roscha A. Säidow, die auch Regie führt. Michael Jenne berichtet.
Zwischen Jetlag und Rosh Hashana
24.08.18 (Michael Jenne) -
Leonard Bernstein zählt zweifellos zu den Genies des 20. Jahrhunderts. Die Vielfalt seines musikalisch-künstlerischen Schaffens war gesteuert durch eine besonders enge Verbindung von Intellekt, Empfindungskraft und Kommunikationsfähigkeit, je auf höchstem Niveau. Dabei war sein Wirken über ziemlich genau ein halbes Jahrhundert geprägt von drei ineinander verschlungenen Identitätsmerkmalen: Leonard Bernstein war Musiker, Amerikaner und Jude, vor allem aber war er, was amerikanische Juden häufig als deutsch-jiddischen Begriff verwenden, „Mensch“.
Ein vielfältiger „Impuls“ für Sachsen-Anhalt
30.11.17 (Michael Jenne) -
An Musikfestivals mangelt es in Mitteleuropa eigentlich nicht, das gilt pauschal auch für Neue Musik. Da könnte sogar der Gedanke aufkommen, das eine oder andere einzusparen, wenn’s eng wird im Etat, wenn das Konzept oder die Umsetzung schwächelt… Größere Sorgen allerdings können Projekte bereiten, die trotz überzeugendem Konzept sowie wiederholt nachgewiesenem Erfolg um ihre Zukunft bangen müssen, weil die Finanzierung Jahr für Jahr in Frage steht und Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln häufig erst bewilligt werden, wenn Akteure wie Veranstaltungsstätten längst feststehen, ja vertraglich gesichert sein müssten und die Ankündigungen schon verbreitet sein sollten.
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„Heimat“-Kunde in Sachsen-Anhalt
29.11.14 (Michael Jenne) -
Seit seinem Beginn im Jahre 2008 zeichnet das IMPULS-Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt aus, dass sich sämtliche Orchester dieses Bundeslandes, also auch die in kleineren Provinzstädten wie Halberstadt/Quedlinburg, Wernigerode und Schönebeck, an ihm beteiligen, dass die Konzeption stets darauf abzielt, die Vielfarbigkeit neuerer und Neuer Musik darzustellen, um ein breiteres Publikum für sie zu gewinnen, und dass ein mit besonderer Sorgfalt gestaltetes Jugendprojekt einen unverzichtbaren Bestandteil des Programms bildet. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Zentenarium der Neuen Musik: Das IMPULS Festival in Sachsen-Anhalt
10.12.13 (Michael Jenne) -
„Das Paradies ist überall!“, so lautete eigentlich das Motto, das vom Leitungsduo des IMPULS Festivals, Hans Rotman und Almut Fischer, für dessen sechsten Jahrgang ausgerufen war. Als Luther-Zitat passt ein solches Motto gewiss in die Reformations-Dekade, war aber damals schon nur theologisch zu verstehen; Bezüge zur Neuen Musik ließen sich jedoch in dem durchaus üppigen und sehr vielfältigen IMPULS-Angebot nur gelegentlich wahrnehmen. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Virtuose Rhapsoden und ein Elefant im Porzellanladen
31.10.12 (Michael Jenne) -
Vermittlung und Kommunikation sind zwei nahezu untrennbar miteinander verzahnte Ebenen. Man kann bekanntlich nicht nicht kommunizieren, durchaus aber nicht vermitteln. Durch unstimmige oder unangemessene Kommunikationsparameter kann es zu Situationen kommen, dass trotz bester Absichten und herausragend dargebotener Musik der Prozess der Vermittlung im Keim erstickt wird. Konzerte für junges Publikum bilden mitunter leider nach wie vor ein Forum für solche Momente.
Wie Himmel und Hölle zugleich
29.04.12 (Michael Jenne) -
Wo gibt es das schon – ein hochkarätiges Orchester, das nur einmal im Jahr für wenige Tage in Aktion tritt, ohne jedoch ein Konzert zu spielen? Am ers-
ten Geigenpult rotieren aktive und pensionierte Erste Konzertmeister aus Spitzenorchestern, qualitativ entsprechend besetzt sind alle Streichergruppen, in der Holz- wie der Blechgruppe sitzen renommierte Hochschullehrer und Solobläser neben Akademisten, die, man kann es hören, auch bald in Oberliga-Ensembles verpflichtet sein werden. Tatsächlich bereits zum zehnten Mal, freilich in immer wieder wechselnder Besetzung, fand sich das „Kritische Orchester“ Anfang März in der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ zusammen. Einziger Zweck der Übung war und ist die Förderung junger Dirigent/-innen.
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Nachschlag 2012/02
08.02.12 (Michael Jenne) -
„Schwindsucht im Parkett – Die Zeit läuft“, betitelt der Deutsche Musikrat Heft 4/11 seiner Zeitschrift MUSIKforum und Chefredakteur Christian Höppner fragt im editorial auf Seite 1: „Wer gewinnt den Wettlauf um den letzten Konzertbesucher?“ Bevor aber der ebenso gespannte wie besorgte Leser die durchaus gewichtigen Beiträge zum Thema erreicht, stößt er in den nachrichten (S. 4) auf einen Widerruf. Das Ergebnis des 9. Kulturbarometers des Zentrums für Kulturforschung in Kooperation mit der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) lautet nämlich: „Besucherrückgang gestoppt“! Eine Kehrtwende zeichne sich in der 2005 konstatierten Entwicklung rückläufiger Zuschauerzahlen ab, denn „in der Spielzeit 2010/2011 besuchten 44 Prozent der bundesweiten Bevölkerung mindestens eine Musiktheateraufführung beziehungsweise ein E-Musikkonzert“. Sechs Jahre zuvor waren es 42 Prozent.
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