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Alle Artikel kategorisiert unter »Viktor Rotthaler«
Der Blues des Soul-Predigers
Curtis Mayfield stammte aus der „windigen Stadt“ Chicago. In den frühen 60ern war er als Gründer der „Impressions“ einer der Begründer des verspielten „Chicago Soul“. Geprägt von Gospeltradition und Doo-Wop-Gesang komponierte und textete Mayfield einige der prägnantesten Hymnen der Bürgerrechtsbewegung: „Keep On Pushing“, „We’re A Winner“ und „People Get Ready“. Bereits zu dieser Zeit avancierte Mayfield auch in Jamaica zum Helden der schwarzen Musik, und es war Bob Marley, der ihn und seine „Impressions“ zum großen Vorbild für die „Wailers“ erkor. Und als die Söhne der schwarzen Soulbrüder der Sixties in den späten 80er-Jahren begannen, die Plattenkisten ihrer Väter zu plündern, um nach brauchbaren Samples für ihre eigene Musik zu suchen, stand sein Name neben dem „Godfather“ James Brown an oberster Stelle. Vom Rollstuhl aus betrachtete der seit 1990 nach einem Bühnenunfall gelähmte Musiker das Treiben. Auf kaum einer HipHop-Platte aus dieser Zeit fehlte ein Puzzlestück aus seinem legendärsten Werk, dem Original Soundtrack-Album zum Blaxploitation-Klassiker „Superfly“ von 1972.
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Der Mann mit dem goldenen Ohr
Diese „wahre Geschichte des Kinos“ ist die zweite CD-Produktion, die aus der Zusammenarbeit zwischen Jean-Luc Godard und dem „ECM“-Kopf Manfred Eicher entstanden ist. Das erste gemeinsame Projekt der beiden Solitäre, die Tonspur zu Godards „Nouvelle Vague“, wurde von der Kritik vor zwei Jahren enthusiastisch aufgenommen. An James Joyces Jahrhundertpoem „Finnegan’s Wake“ mag man bei Godards opus magnum denken. Und so ist es vielleicht kein Zufall, dass im ersten Teil dieser gigantischen Soundcollage Anita O’ Day einige Takte von „Old Devil Moon“ singt – aus dem Musical „Finian’s Rainbow“! Soundtrackfetzen aus tausendundeiner Kinonacht hat Godard mit Tonscherben von Beethoven, Schubert, Strawinsky, Jeanne Moreau, Rita Hayworth, Otis Redding, Janis Joplin, Leonard Cohen et cetera gemixt. Um freilich nicht, wie ein Discjockey, die „Verhältnisse“ zum Tanzen zu bringen, sondern eine Geschichte der Einsamkeit in diesem Jahrhundert zu inszenieren. Gleich in sieben Sprachen wird von dieser „solitude“ auf verschiedenen Tonebenen erzählt: auf französisch, englisch, russisch, spanisch, italienisch, lateinisch und deutsch. Die Geister aus der Vergangenheit, sie sprechen verdächtig oft deutsch bei Godard. Peter Lorre pfeift Griegs „Peer Gynt“-Melodie aus „M“. Marlene Dietrich flüstert uns ins Ohr „Leben ohne Liebe kannst Du nicht“. Der Führer dagegen plärrt uns ins Ohr, dass uns fast das Trommelfell zerplatzt. Ton Steine Scherben fordern martialisch „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“. Irgendwo dazwischen steht vor der Laterne Lili Marleen und wartet auf das Ende der Geschichte.
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Soundtracks
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Melodiker im Schatten der Wolkenkratzer
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Die Mutter unserer Gefühle
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Computer, Technodome und Lagerfeuer
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Graceland mit tobender Wucht überflutet
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