Leipzig - Um Besucherinnen und Besuchern den Alltag eines Komponisten näherzubringen, hat das Leipziger Bach-Museum eine interaktive Komponierstube eröffnet. «Besucherinnen und Besucher werden überrascht sein, denn die Stube ist etwas Besonderes», sagte Museumsleiterin Kerstin Wiese bei der Eröffnung am Samstag in Leipzig.
Unter anderem durch den Klang von Zinntellern, Glocken oder einer Schnupftabakdose sollen Interessierte jene Klänge erleben, die schon Johann Sebastian Bach (1685-1750) begleiteten.
Die Komponierstube sei ein kreativer Ort, an dem Besucherinnen und Besucher experimentieren können, so die Museumsleiterin: «Dabei kann der Komponiertisch als einheitliches Komponierintrument begriffen werden.» Die Stube füge sich in das Konzept des Museums, das zum ebenfalls in Leipzig ansässigen Bach-Archiv gehört. «Mit unserem Angebot wollen wir Einblicke in die Bachforschung geben», sagte Wiese. Zur Eröffnung der Komponierstube war unter anderem der sächsische Musiker Erwin Stache gekommen, der einzelne Stücke vorspielte.
Johann Sebastian Bach war ab 1723 Thomaskantor in der Leipziger Thomaskirche. Als solcher war der 1685 im thüringischen Eisenach geborene Komponist unter anderem für die wöchentliche Aufführung von Kantaten während sonn- und festtäglicher Gottesdienste zuständig.