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VdM Schülerzahlen

Immer mehr Erwachsene nehmen Unterricht

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Lang gehegter Traum: Trend zu Musikunterricht im Alter

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Sie treten noch nicht in Klassenstärke an, aber es werden immer mehr: Ältere nehmen vermehrt Musikunterricht oder erlernen gar ganz neu ein Instrument. Mancher erfüllt sich damit einen Lebenswunsch.

Bonn - Wer schon immer mal Klavier spielen oder Harfe lernen wollte: Immer mehr Senioren nehmen an Musikschulen Unterricht. Das sagt Claudia Wanner, Pressesprecherin des Verbands deutscher Musikschulen. „Wir stellen fest, dass in den letzten 10, 20 Jahren sukzessive immer mehr Erwachsene Unterricht genommen haben - gerade auch jene so ab 60 Jahren. Also Menschen, die dann in Rente gehen, mehr Zeit haben und ein sinnvolles Hobby suchen.“

Oder jene, die einst ihren Unterricht nicht weiter verfolgten und jetzt «wieder beginnen wollen, weil es immer Spaß gemacht hat», so Wanner. „Oder die sich jetzt einen Wunsch erfüllen - weil sie immer schon mal dieses oder jenes Instrument erlernen wollten. Das passiert dann nicht mit dem Ziel, Preise zu gewinnen, sondern zum Spaß.“

Aber es gehe vielen Älteren auch darum, mit anderen zusammenzuspielen. „Es gibt diverse altersgemischte Ensembles in Musikschulen: Da spielen 10-Jährige mit 80-Jährigen zusammen“, berichtet Wanner. „Das ist natürlich eine sehr bereichernde Erfahrung für alle.“

Der Verband deutscher Musikschulen vertritt in 934 öffentlichen Musikschulen rund 1,4 Millionen Musiker. Der große Teil der Schülerinnen und Schüler ist weiterhin allerdings jung: vom Elementarbereich mit der musikalischen Früherziehung bis etwa zu einem Alter von fünf Jahren bis zur Sekundarstufe eins bis 14 Jahren.

Laut den aktuellsten vorliegenden Statistiken aus dem Jahr 2021 gehörten rund 73 Prozent aller registrierten Schülerinnen und Schüler dieser Altersgruppe an. Über 60 waren nur 2,38 Prozent - „aber das ist schon eine deutliche Steigerung in den letzten Jahren“, so Wanner. „Tendenz steigend.“

 

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