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0,375 Cent pro Video - Gema wendet sich im Streit mit YouTube an Patentamt

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München - Die Verhandlungen zwischen GEMA und der Videoplattform YouTube sind vorerst gescheitert. Im Streit um Urheberrechtsverletzungen ist jetzt das Deutsche Patentamt eingeschaltet worden. Da es bislang zu keiner Einigung gekommen sei, lasse man die geforderte Mindestvergütung nun beim Deutschen Patent- und Markenamt prüfen, teilte die Gema gestern in München mit.

Der Vorstandsvorsitzende Harald Heker ist im Urheberrechtsstreit auf Rechtsfrieden aus. "Wir wollen eine Einigung, wir haben nichts gegen Youtube, im Gegenteil, wir wünschen gute Geschäfte", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe).  Heker fügte hinzu: "Spätestens in diesem Jahr muss die Schiedsstelle die Frage beantworten."

Die Gema fordert eine Minimalvergütung für jedes Anschauen eines Videos von 0,375 Cent. Zudem hat die Gema beim Amt einen Antrag auf Schadenersatz für die unlizenzierte Nutzung von 1.000 urheberrechtlich geschützten Musikwerken eingereicht. Das Landgericht Hamburg hatte im April 2012 geurteilt, dass Youtube von Nutzern hochgeladene Videos sperren muss, wenn es Hinweise auf Urheberrechtsverletzungen gibt. Seither verhandeln beide Seiten über finanzielle Fragen.

s. auch:

Martin Hufner: Die Eskalation im Streit zwischen YouTube und der GEMA und ihre Hintergründe

Pressemeldung der GEMA