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16.12.: Veranstaltungs-News in Lockdown-Zeiten. Foto: Hufner
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16.12.: Veranstaltungs-News in Lockdown-Zeiten

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Bonner Beethoven-Programm soll trotz harter Corona-Maßnahmen stattfinden +++ Festspiele MV sagen auch Neujahrskonzerte wegen Corona ab +++ Keine Vorstellungen am Staatstheater Braunschweig bis Ende Januar +++ Theater der Altmark schließt bis in den Februar +++

Bonner Beethoven-Programm soll trotz harter Corona-Maßnahmen stattfinden

Bonn - Das Konzert-Programm zu Ehren des vor 250 Jahren geborenen Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) in dieser Woche soll trotz der harten Corona-Maßnahmen stattfinden. Das bestätigte der Veranstalter des Jubiläumsjahres am Dienstag.

Am Donnerstag soll Dirigent Daniel Barenboim (78) mit seinem West-Eastern Divan Orchestra ein Konzert in der Bonner Oper geben - ohne Saalpublikum. Die Aufführung wird übertragen sowie gestreamt. Ein Grußwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erfolgt per Aufzeichnung. An dem Tag jährt sich der in einem Kirchenbuch eingetragene Tauftag von Beethoven zum 250. Mal.

Bereits am Vortag gestaltet das Beethoven-Orchester einen Abend zum Werdegang des zunehmend ertaubten Komponisten. Dabei wird ein Stück des US-amerikanischen Jazztrompeters und Musikproduzenten Quincy Jones mit dem Titel «Ode to Joy» uraufgeführt. Auch das Orchesterwerk «Opus 2020» des britischen Komponisten Max Richter kommt zur Uraufführung.

 

Festspiele MV sagen auch Neujahrskonzerte wegen Corona ab

Schwerin - Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern haben coronabedingt auch die für den 9. und 10. Januar in Ulrichshusen (Mecklenburgische Seenplatte) geplanten Neujahrskonzerte abgesagt. Aufgrund des zwischen Bund und Ländern zum Schutz der Bevölkerung vereinbarten Lockdowns könnten beide Veranstaltungen nicht stattfinden, teilten die Organisatoren am Montag mit. Damit hat sich auch die Hoffnung auf einen erfolgreichen Neustart des publikumsträchtigen Klassikfestivals im neuen Jahr zerschlagen.

Bereits im März hatten die Festspiele infolge der Corona-Pandemie den Festspielfrühling auf Rügen absagen müssen. Der Festspielsommer, für den mehr als 150 Veranstaltungen geplant waren, fand mit erheblich reduziertem Programm statt. Statt der sonst üblichen 80 000 waren nur 5600 Konzertbesucher gezählt worden. Der zusätzlich organisierte Festspielwinter mit rund 30 Konzerten im November und Dezember musste wegen der drastisch gestiegenen Infektionszahlen ebenfalls abgesagt werden. Das letzte Konzert 2020 sollte am 20. Dezember auf Schloss Ulrichshusen mit dem Klarinettisten Matthias Schorn stattfinden.

Für Januar waren einem Sprecher zufolge insgesamt sieben Konzerte geplant. Eintrittskarten für die beiden abgesagten Veranstaltungen könnten online zurückgegeben werden. Für die Konzerte nach dem 10. Januar gehen die Festspiele-Organisatoren «nach heutigem Stand» davon aus, dass sie stattfinden.

 

Keine Vorstellungen am Staatstheater Braunschweig bis Ende Januar

Braunschweig - Angesichts des neuen Corona-Lockdowns gibt es am Staatstheater Braunschweig bis Ende Januar keine Vorstellungen. Der laufende Probenbetrieb werde ab 16. Dezember vorerst bis zum Ende des Lockdowns am 10. Januar eingestellt, teilte das Theater am Montag mit. Um den Spielbetrieb, sollte er im Februar wieder gestattet sein, danach genügend vorbereiten zu können, werde das Staatstheater bis zum 31. Januar keine Vorstellungen spielen. «Dieser Schritt fällt uns nicht leicht, wir halten ihn aber aufgrund der leider wieder stark steigenden Infektionszahlen für absolut notwendig», sagte Generalintendantin Dagmar Schlingmann.

Bei bundes- und auch landesweit steigenden Infektionszahlen hatten Bund- und Länder sich am Wochenende auf einen harten Lockdown verständigt.

 

Theater der Altmark schließt bis in den Februar

Stendal - Das Theater der Altmark schließt über den bislang absehbaren Lockdown hinaus bis in den Februar, weil ansonsten die Planungssicherheit fehlt. In Absprache mit der Stadt Stendal als Rechtsträger habe die Theaterleitung beschlossen, den Vorstellungsbetrieb in allen Spielstätten bis einschließlich 7. Februar einzustellen, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Im Februar wäre ohnehin eine Spielzeitpause geplant gewesen, so dass das Theater bis zum 21. Februar geschlossen bleibe.

«Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Angesichts der jüngsten Pandemie-Entwicklungen ist es allerdings unwahrscheinlich, dass Kultureinrichtungen zu denjenigen Institutionen gehören werden, die bereits ab dem 11.01.2021 wieder öffnen dürfen und ein Theater, insbesondere ein Landestheater mit Spielverpflichtungen in ganz Sachsen-Anhalt, braucht Planungssicherheit», hieß es in der Mitteilung. Ein Ansetzen und Absagen von Veranstaltungen im Wochen- oder Monatsrhythmus sei nicht möglich.


 

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