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Neuer Hochschulrat an der Hochschule für Musik Nürnberg. Foto: Hufner
Singen für die Seele: Chöre hoffen auf einen Neustart. Foto: Hufner
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Erstmals wieder Nachwuchstag beim Dresdner Kreuzchor

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Dresden - Nach zwei Jahren erschwerter Nachwuchssuche infolge der Corona-Pandemie können interessierte Familien aus ganz Deutschland erstmals wieder persönlich beim Dresdner Kreuzchor hinter die Kulissen schauen.

Nach Angaben der Chorleitung vom Montag öffnen sich an diesem Samstag die Räume auf dem Campus des Kreuzgymnasiums, auch das Alumnat präsentiert sich, wie das Internat der Sängerknaben heißt. Es gebe schon 57 Interessierte für die ersten Vorbereitungsklassen.

«Ich freue mich ganz besonders, dass wir wieder Gäste empfangen und persönlich mit den Familien ins Gespräch kommen können», sagte Kreuzkantor Martin Lehmann. Auch er selbst steht, wie Gesangs- und Instrumentallehrer, zur Verfügung und die Gäste können eine Probe der Vorbereitungsklasse 3 und eine Musizierstunde besuchen, die Jüngsten bei der Liederwerkstatt mitmachen.

Der 1216 gegründete Dresdner Kreuzchor ist einer der renommiertesten Knabenchöre Deutschlands. Ihm gehören aktuell 138 Sänger zwischen 9 und 19 Jahren an. Das Ensemble gestaltet Gottesdienste, Vespern und Musik in der Kreuzkirche, das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Dazu kommen Tonaufnahmen, Auftritte auch mit der Sächsischen Staatskapelle sowie Tourneen im In- und Ausland.

Die Nachwuchsbeauftragte der städtischen Institution geht in der Regel in Schulen, spricht begabte Jungs an und lädt sie in die Vorbereitungsklassen ein. Das sei in der Corona-Pandemie kaum möglich gewesen, sagte eine Kreuzchor-Sprecherin. Auch dank digitaler Nachwuchstage sei die Gewinnung neuer Talente dennoch gelungen. Die potenzielle Sängerknaben können nach einer Prüfung mit der 4. Klasse schon Kruzianer werden - müssen dann aber noch die Hürde für das Gymnasium nehmen.

 

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