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Bildmaterial Messiaen-Tage Görlitz.
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Görlitz-Zgorzelec: Internationale Messiaen-Tage – 12.-15. Januar 2018

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Bedeutende Künstler mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts an einem Ort, der vor allem mit alter Geschichte und Baudenkmälern von Gotik bis Jugendstil in Verbindung gebracht wird: Das ist die Idee hinter den Internationalen Messiaen-Tagen Görlitz/Zgorzelec. Nach dem vielversprechenden Start im Januar 2017 lockt das Festival zu Ehren Olivier Messiaens vom 12. bis zum 15. Januar 2018 wieder Kenner und Neugierige in die sächsisch-polnische Grenzstadt Görlitz-Zgorzelec.

Die Internationalen Messiaen-Tage wurden 2017 zum ersten Mal arrangiert und versprechen schon jetzt, eines der kulturellen Highlights der Doppelstadt im Jahr 2018 zu werden. Das Festival stellt es sich als Ziel dem Publikum unterschiedliche Aspekte im Bereich der zeitgenössischen Musik vorzustellen.

Gäste des Festivals können sich auf ein hochklassiges künstlerisches und intellektuelles Programm freuen. Im Rahmen der Messiaen-Tage werden an vier Tagen Konzerte, darunter mehrere Uraufführungen, wissenschaftliche Vorträge und historische Führungen zum ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A, der Geschichte und Besonderheit der Region sowie zu Namensgeber selbst, stattfinden.
Hochkarätige Musiker und Wissenschaftler treffen hier auf ein sehr differenziertes Publikum: Nicht nur Musikexperten, sondern auch musisch interessierte Laien haben  die Chance, durch persönliche Begegnungen an den besonderen Konzertorten mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Hintergrund des Festivals: Vor elf Jahren wurde der Verein „Meetingpoint Music Messiaen“ ins Leben gerufen, um an ein über Jahrzehnte hinweg vergessenes Kapitel Görlitzer Geschichte und an ein außergewöhnliches musikalisches Geschenk zu erinnern. Mit einem schier unmöglichen Vorhaben trat der Verein im Januar 2008 in die Öffentlichkeit: Bei klirrender Kälte spielten vier Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden in einem Zelt im Wald nahe Zgorzelec das „Quartett auf das Ende der Zeit“ von Olivier Messiaen. Es ist eines der bedeutendsten kammermusikalischen Werke des zwanzigsten Jahrhunderts – auch weil es genau hier, im deutschen Kriegsgefangenenlager, vom französischen Komponisten und drei Mitgefangenen am 15. Januar 1941 uraufgeführt wurde.

Seit 2008 wird das Quartett immer am Jahrestag an diesem Ort gespielt. Seit 2015 nicht mehr in einem kalten Zelt, sondern in einem modernen Gebäude, dem Europäischen Zentrum für Erinnerung, Bildung und Kultur „Meetingpoint Music Messiaen“. Im zehnten Jahr wurde nicht nur diese Tradition fortgeführt, sondern mit einer neuen Veranstaltungsreihe: „Internationale Messiaen Tage“ daran erinnert, dass die Musik für Olivier Messiaen gerade in der Zeit der Gefangenschaft ein (Über)Lebensmittel war.

Mehrere Informationen:
www.festival-music-messiaen.net/
www.meetingpoint-music-messiaen.net/

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