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Musikinstrumentenfonds vergibt 23 meisterhafte Streichinstrumente. Foto: Presse
Musikinstrumentenfonds vergibt 23 meisterhafte Streichinstrumente. Foto: Presse
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Musikinstrumentenfonds vergibt 23 meisterhafte Streichinstrumente

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55 junge Musiker im Alter von 12 bis 28 Jahren kamen aus ganz Deutschland nach Hamburg, um sich eines der Spitzeninstrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds zu erspielen oder die Frist für ein bereits entliehenes Instrument zu verlängern. Zu den begehrten Instrumenten zählen zum Teil 300 Jahre alte klangstarke Meisterinstrumente von Storioni, Testore oder Guarneri – für junge Musiker unerschwinglich, aber eine große Hilfe, um auf internationalen Bühnen bestehen zu können.

Die erst 12 Jahre alte Clara Shen aus Puchheim bei München begeisterte als jüngste Teilnehmerin des Wettbewerbs mit ihrem Spiel nicht nur das Publikum, sondern auch die fünfköpfige Jury aus renommierten Solistenausbildern unter dem Vorsitz von Prof. Peter Buck (Violoncello, Stuttgart) mit Prof. Bernhard Gmelin (Violoncello, Hamburg), Prof. Barbara Buntrock (Viola, Düsseldorf), Prof. Ulf Wallin (Violine, Berlin) und Prof. Tanja Becker-Bender (Violine, Hamburg). Im Januar erst hatte sich die junge Geigerin als einzige Deutsche für einen der renommiertesten Musikwettbewerbe der Welt qualifiziert, dem Menuhin-Wettbewerb, der im April in Genf stattfindet. Nun kann sie dort antreten mit einer Spitzenvioline von Carlo Antonio Testore, Mailand 1740, die die Stiftung dank Spenden aus dem Freundeskreis einst ankaufen konnte.

Auf den 14-jährigen Lionel Martin aus Tübingen wurde die Stiftung bereits bei „Jugend musiziert“ aufmerksam und stattete ihn mit einer ersten Instrumentenleihgabe aus. Jetzt  spielte er sich in die „Königsklasse“ und darf ein herrliches Violoncello von Niccolò Bianchi, Genua 1871, aus Grünwalder Familienbesitz für zunächst 1 Jahr spielen, mit Option auf Verlängerung sogar bis zum 30. Lebensjahr.

Mehr als 200 Instrumente für den hochbegabten Nachwuchs umfasst der Fonds mittlerweile, die zu einem Teil aus dem Besitz der Stiftung und der Bundesrepublik Deutschland stammen, zum größten Teil jedoch von Privatpersonen treuhänderisch zur Verfügung gestellt werden.

Irene Schulte-Hillen, Initiatorin des Deutschen Musikinstrumentenfonds und Präsidentin der Deutschen Stiftung Musikleben seit über 25 Jahren, ist begeistert: „Dass schon wieder die nächste Generation junger Ausnahmetalente hier auf der Bühne steht und wir ihnen dank der wachsenden Zahl unserer Unterstützer so großartige Instrumente überreichen können, bewegt mich sehr. Eine solche Erfolgsgeschichte hätte ich mir damals nicht vorstellen können.“

Das Preisträgerkonzert vor 250 geladenen Gästen, darunter zahlreiche Treugeber des Fonds aus ganz Deutschland, Freunde, Förderer und Kooperationspartner der Stiftung, wurde von Deutschlandfunk aufgezeichnet und kann am 1. Mai 2018 von 11.05 bis 13 Uhr nachgehört werden.

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