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Regieduo Wieler und Morabito wollen weiter zusammen Oper machen. Foto: Staatsoper Stuttgart, Martin Sigmund
Regieduo Wieler und Morabito wollen weiter zusammen Oper machen. Foto: Staatsoper Stuttgart, Martin Sigmund
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Regieduo Wieler und Morabito wollen weiter zusammen Oper machen

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Stuttgart - Auch nach ihrem Abschied nach 25-jähriger Zusammenarbeit an der Oper Stuttgart will das erfolgreiche Regie-Duo Jossi Wieler und Sergio Morabito weiter gemeinsam inszenieren. Ihre Wege trennen sich zwar nach dieser Spielzeit, die auch Wielers letzte nach sieben Jahren als Intendant ist. «Wir machen aber zusammen weiter Oper», sagte der 66-jährige Wieler am Sonntag am Rande einer Präsentation des großen Theater- und Opernbuches «Verwandlungen».

Der 524 Seiten dicke Text- und Bildband ist das bislang umfassendste Werk zur Zusammenarbeit von Wieler und Morabito. Beide inszenieren im Frühjahr in Straßburg Carl Maria von Webers «Der Freischütz». Während Wieler künftig frei arbeiten will, wird Morabito zur Spielzeit 2020/21 Chefdramaturg an der Wiener Staatsoper.

Für die Staatsoper Stuttgart hatten die beiden 35 Inszenierungen auf die Bühne gebracht, sieben Mal wurde das Staatstheater in dieser Zeit zum «Opernhaus des Jahres» gekürt. 1993 hatte der damalige Intendant Klaus Zehelein den Schauspielregisseur Wieler und den Dramaturgen Morabito in Stuttgart zusammengebracht.

Zum Abschied sieht Morabito die Oper in einer «stabilen Position». Andere Theater aber sähen sich zunehmend «von kurzfristigen machtpolitischen und ökonomischen Begehrlichkeiten und Geschäftsmodellen bedrängt», schreibt er in dem Buch. Als Herausgeber lässt er die Mitwirkenden die Ära Wieler noch einmal Revue passieren. Von dem geduldigen Zuhörer Wieler ist da die Rede, von einem, der nie Stücke-Zertrümmerer war, sich immer nah an den Texten und der Musik bewegte und doch immer eine eigene Geschichte erzählte.

In einem Beitrag würdigt etwa Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Wieler als «rastlosen Schaffer», als Perfektionisten und Teamplayer. «Seine Arbeiten verliehen der Bühne ein unverwechselbares Profil weit über die Landesgrenzen hinaus», schreibt Kretschmann.

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