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Stanislaw Lems "Solaris" als abendfüllende Oper - Bregenzer Festspiele beginnen mit Glanert-Uraufführung

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Bregenz - Im Bregenzer Festspielhaus hebt sich am Mittwoch (18. Juli) der Vorhang zur Uraufführung der Oper "Solaris" von Detlev Glanert. Die Eröffnungspremiere der diesjährigen Bregenzer Festspiele basiert auf dem berühmten Zukunftsroman des polnischen Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem.

 Der Stoff über den fernen Planeten Solaris, dessen gigantischer Ozean die Macht besitzt, Erinnerungen der Menschen in einer den Himmelskörper umkreisenden Raumstation zu materialisieren und Tote "wiederauferstehen" zu lassen, wurde bereits mehrfach verfilmt und für die Bühne adaptiert.


Der Hamburger Komponist Detlev Glanert hat schon mehrere Opern komponiert. Er ist für seine farbreichen, emotionalen Klangschöpfungen bekannt und gehört zu den populärsten Komponisten der Gegenwart. Inszeniert wird das Zukunftsdrama von dem Regie-Duo Moshe Leiser und Patrice Caurier. Am Pult der Wiener Symphoniker steht Markus Stenz.

Wiederaufnahme auf der Seebühne

Auf der Bregenzer Seebühne wird am Donnerstag (19. Juli) Umberto Giordanos Revolutionsoper "André Chénier" wiederaufgenommen. Die Neuinszenierung des britischen Regisseurs Keith Warner war im vergangenen Jahr von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen worden.

Als Blickfang hatte Bühnenbildern David Fielding eine gigantische Männerbüste auf die angeblich weltgrößte Seebühne im Bodensee gestellt. Sie sollte an Jacques-Louis Davids berühmtes Gemälde "Tod des Marat" erinnern, das den jakobinischen Revolutionär als malerischen Leichnam in einer Badewanne zeigt. Bis 18. August steht das fulminant und mit vielen Effekten in Szene gesetzte Drama insgesamt 22 Mal auf dem Spielplan der Seebühne.

Die Bregenzer Festspiele haben Glanert in diesem Jahr einen umfangreichen Programmschwerpunkt gewidmet. Im Kornmarkt-Theater wird seine 2008 entstandene Kammeroper "Nijinskys Tagebuch" aufgeführt. Die Orchesterkonzerte mit den Wiener Symphonikern und dem Symphonieorchester Vorarlberg konfrontieren Werke von Glanert unter anderem mit Sinfonien von Anton Bruckner.


 

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