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Steigerlied Immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Foto: Lieberwirth
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Steigerlied Immaterielles Kulturerbe in Deutschland

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Dresden (dpa) - Das Steigerlied gehört ab sofort zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Die Kulturministerkonferenz hat am Mittwoch entschieden, das Bergmanns- und Volkslied in das bundesweite Unesco-Verzeichnis aufzunehmen, wie Sachsens Ressortchefin Barbara Klepsch (CDU) am Mittwoch in Dresden mitteilte.

«Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt» sei «die Hymne der deutschen Bergleute und integraler Bestandteil der in Sachsen besonders lebendigen Bergbautraditionen». In ganz Deutschland engagierten sich Vereine und Privatpersonen, Gemeinden und Bildungsträger «in herausragender Weise für den Erhalt dieser einzigartigen Kulturform», sagte Klepsch, die umgehend gratulierte. «Sie können stolz auf diese Auszeichnung sein.»

Ständchen vor dem Landtag - Politiker reihen sich in Chor ein

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Landtag hat am Donnerstag als Kulisse für ein musikalisches Ständchen gedient. Nachdem das «Steigerlied» am Vortag auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland gelangte, intonierte der Männergesangsverein «Sachsentreue» aus Neuwürschnitz (Erzgbirge) bei strahlendem Sonnenschein den Hit der Bergarbeiter auf den Treppen zum Parlament. Auch Frauen und Männer aus der Politik wie Kulturministerin Barbara Klepsch, Landtagspräsident Matthias Rößler und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (alle CDU) reihten sich in den Chor ein. Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) erschien sogar im Habit der Bergleute.

Die Kulturministerkonferenz hatte am Mittwoch entschieden, das Bergmanns- und Volkslied in das bundesweite Unesco-Verzeichnis aufzunehmen. Der Antrag dazu war 2021 durch den Verein Ruhrkohle Musik in Nordrhein-Westfalen als länderübergreifende Initiative gestellt worden, weil das Lied große Bedeutung für alle Bergbauregionen in Deutschland genießt. Die Ursprünge des Liedes, das mit der Verszeile «Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt» beginnt, reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Es wird meist im Stehen gesungen und ist fester Bestandteil von Bergparaden im Erzgebirge, im Harz, im Ruhrgebiet oder im Saarland.

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