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Steinmeier propagiert National- statt Leitkultur

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Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier wünscht sich eine von allen in Deutschland lebenden Menschen geprägte Nationalkultur. «Auf Distanz gehe ich zum Begriff der Leitkultur. Darin steckt ein falsches, weil statisches Kulturverständnis», sagte der Außenminister der «Welt Online». Kultur dürfe nicht ausschließen. «Sie muss sich öffnen, auch dem gegenüber, was andere mitbringen», sagte Steinmeier. «Es ist eine Bereicherung, wenn Einwandererkultur deutscher Tradition begegnet.»

Diese Auffassung vertrete er auch im Ausland. Es werde gezeigt, «was klassische deutsche Kulturtradition ist, aber eben auch, was in den 60 Jahren Bundesrepublik dazu gekommen ist», sagte Steinmeier. Dieser Ansatz sei auch wichtig in einer Zeit, da europäische Werte und Traditionen nicht mehr selbstverständlich Ziel und Orientierungspunkt der Entwicklung in anderen Regionen der Erde seien.

«Es verlangt verstärkte Anstrengungen - kulturell, politisch, auch finanziell, um zu zeigen, dass europäische Werte, das Erbe der Aufklärung allen nützen», so Steinmeier. Er sei glücklich, in den vergangenen vier Jahren eine «neue Dynamik» in das Feld der Auswärtigen Kulturpolitik gebracht zu haben.

 

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