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Die fusionierten Theater in Gera (links) und Altenburg. Foto: Ronny Ristok
Die beiden Theater in Altenburg (re.) und Gera. Foto: Ronny Ristok
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Theater Altenburg-Gera meldet sich aus Corona-Zwangspause zurück

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Altenburg/Gera - Bis Ende August sind wegen der Corona-Pandemie Aufführungen in Thüringer Theatern und Konzertsälen untersagt. Einige Häuser bereiten nun für ihr Publikum Programme unter freiem Himmel vor - so auch Thüringens einziges Fünf-Sparten-Haus in Altenburg und Gera.

Mit 30 Aufführungen unter freiem Himmel meldet sich das Theater Altenburg-Gera vorzeitig aus der Corona-Zwangspause zurück. Start ist am 12. Juni auf zwei Bühnen neben dem Theaterzelt in Altenburg und dem Theater Gera. Geboten werden fünf verschiedene Programme, wie eine Sommerrevue des Schauspiels mit dem Titel «Achtung, Grillgefahr!» und ein Serenadenkonzert mit Stücken von Haydn, Strawinsky und Tschaikowski. In einer Opern- und Operettengala werden zudem Ausschnitte etwa aus «Der Barbier von Sevilla», «Die verkaufte Braut» und «Der Wildschütz» präsentiert.

«Es ist uns extrem wichtig, wieder in Kontakt mit unserem Publikum zu kommen», betonte Generalintendant Kay Kuntze bei der Vorstellung des «Sommertheaters» am Dienstag. Auch die Künstler von Thüringens einzigem Fünf-Sparten-Haus hätten sehr darunter gelitten, seit Mitte März ihre Kunst nicht mehr auf der Bühne präsentieren zu können. Inzwischen werde wieder eingeschränkt geprobt und trainiert.

Das Thüringer Staatsballett und das Puppentheater konnten den Angaben nach bei dem kurzfristig aufgestellten Programm nicht berücksichtigt werden. Kuntze verwies auf fehlende Trainingsmöglichkeiten der Tänzer in den vergangenen Wochen. Daher sei derzeit keine Aufführungsreife gegeben und müsse auch die Sicherheit der Tänzer bedacht werden.

Den Angaben nach werden die Künstler auf den Bühnen Abstand voneinander halten, ebenso wie das Publikum im Zuschauerbereich. Pro Aufführung ist für etwa 140 Zuschauer Platz. Die Programme sollen etwa 80 Minuten dauern und es gibt keine Pause und keine Gastronomie. Bei großer Nachfrage oder schlechtem Wetter sei es möglich, weitere Aufführungen anzusetzen, erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Volker Arnold. «Wir haben noch keine Erfahrung mit solchen Veranstaltungen.» Die Besucher sind gebeten, Mundschutz mitzubringen, brauchen den aber während der Aufführung nicht zu tragen.

Auch andere Thüringer Theater bereiten sich darauf vor, wieder direkt vor Publikum zu treten. So hat das Theater Rudolstadt ebenfalls ab dem 12. Juni mehr als 20 Aufführungen auf Freiluftbühnen angekündigt, etwa auf der Schlossterrasse der Heidecksburg und im Schwimmbad Unterwellenborn. Auch das Theater Erfurt will trotz Anti-Corona-Auflagen die Domstufen-Festspiele in reduziertem Format durchführen. Bis mindestens 31. August sind in Thüringen Großveranstaltungen untersagt.

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