Ludwigshafen - Der Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens, wird seinen 2018 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Viele persönliche Gründe hätten dafür den Ausschlag gegeben, teilte der seit der Spielzeit 2009/10 amtierende Steffens am Freitag mit. So wolle er sich mehr den «hochinteressanten internationalen Aufgaben» öffnen, die sich verstärkt stellten.
Zuvor hatte die Ludwigshafener Tageszeitung «Die Rheinpfalz» (Freitag) darüber berichtet. Außerdem habe er seine in Berlin lebende Familie in den vergangenen Jahren vernachlässigt, sagte Steffens der Zeitung. «Meine Jungs sind erst fünf und zehn Jahre alt, ich will sie nicht immer nur aus der Ferne aufwachsen sehen.» Der 55-Jährige machte auch deutlich, dass er sich mehr Unterstützung für die Ausstattung des Orchesters gewünscht habe. Es sei aber nichts passiert - «weil kein Geld, kein Spielraum da ist». Intendant Michael Kaufmann sagte, man bedauere Steffens Schritt außerordentlich, könne seine Motive aber verstehen. Unter Steffens hatte die Staatsphilharmonie 2015 den Echo Klassik als «Orchester des Jahres» erhalten.