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„Happy New Ears“-Preis der Hans- und Gertrud Zender-Stiftung in München an Rebecca Saunders, Gerhard Rohde und Christian Grüny verliehen

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Den Slogan „Happy New Ears“ hatte einst John Cage geprägt. In Anlehnung an diese augenzwinkernde Aufforderung zum vorurteilsfreien Hören nannte der Komponist Dirigent und Musikschriftsteller Hans Zender eine Initiative der Hans- und Gertrud Zender-Stiftung „Happy New Ears“. Seit 2011 vergibt die Stiftung zusammen mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Konzertreihe musica viva und BR-Klassik alle zwei Jahre den „Happy New Ears-Preis“.

Den Preis für Komposition erhielt 2015 die britische Komponistin Rebecca Saunders, den Hauptpreis für Publizistik der Musikkritiker und nmz-Herausgeber Gerhard Rohde und den Förderpreis für Publizistik der neuen Musik der Philosoph Christian Grüny. Die Preis sind mit einem Preisgeld von insgesamt Euro 22.000 ausgestattet. Rebecca Saunders erhielt darüber hinaus einen Kompositionsauftrag der musica viva für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Ihr Werk „Alba“ für Trompete und Orchester wurde nach der Preisverleihung im Herkulessaal unter der Leitung von Peter Eötvös uraufgeführt.

Akademiepräsident Michael Krüger führte persönlich durch die Veranstaltung und ließ es sich nicht nehmen, die „unglücklichen Ohren“ der Münchner Politiker zu bedauern, die durch ihre unerwartet unprofessionelle Konzertsaal-Lösung Münchens Musikleben aktuell in Rage gebracht hatten. Die drei Laudationes hielt der ehemalige SWR-Orchesterredakteur Rainer Peters, dem es gelang, jeweils angemessen drei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zu loben. Er sprach über Saunders Suche nach den „seltenen Momenten tatsächlicher Freiheit“, von Rohdes couragierter und spitzer Feder und von den Mühen Grünys, „Musik als relevante philosophische Instanz zur Geltung zu bringen“. Foto: Charlotte Oswald

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