Bochum - Gestern haben die Ausschüsse für Wirtschaft, Infrastruktur und Stadtentwicklung sowie jener für Kultur und Sport in einer Sondersitzung den Weg für das umstrittene Musikzentrum frei gemacht. In einer gemeinsamen Sitzung stimmte ein Großteil der Kommunalpolitiker für die Ausschreibung eines Realisierungswettbewerbs. Die Zustimmung des Rates der Stadt Bochum gilt nun als sicher. Damit können sich Architekten aus ganz Europa mit Entwürfen für das neue Konzerthaus bewerben.
Das 33 Millionen-Euro-Projekt umfasst einen neuen Konzertsaal und die Einbindung der Marienkirche als Multifunktionssaal. Das neue Musikzentrum soll als Ort für Konzerte und musikalische Bildung neben dem Schauspielhaus Bochum ein zweiter wichtiger Ankerpunkt der hiesigen „Kreativmeile“ werden. Basisarbeit soll hier einen gleichwertigen Stellenwert erhalten wie die künstlerische Spitzenleistung. Mit den Bauarbeiten soll im Frühjahr 2013 begonnen werden.
Die Stadt Bochum stellt auf ihrer Homepage die aktuelle Planung vor:
Die aktuellen Planungen für das Musikzentrum sehen keinen kulturellen Luxus vor, sondern sind sachlich auf die dargestellten Bedürfnisse und Zielvorstellungen abgestimmt. Dazu gehört als Raumprogramm:
> ein konzertant nutzbarer, großer Saal (max. 1.000 Plätze + Bühne)
> ein nicht fest bestuhlter, akustisch optimierter Multifunktionssaal in der Marienkirche (ca. 200–400 Plätze + Bühne)
> Workshop-/Seminarräume/Education-Center
> ein großes Foyer – auch als „Open Space“ für Lesungen, kleinere Konzerte, Get Togethers und „nicht Vorhersehbares“ geeignet
> Stimmzimmer/Probenräume, Künstlergarderoben
> Räume für die Infrastruktur eines konzertanten Hauses (Notenarchiv, Inspizientenräume, Lagerräume etc.)