Stuttgart - Die Finanzierung der Ausweichquartiere während der Sanierung des Stuttgarter Staatstheaters steht offenbar. Der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater habe ein entsprechendes Finanzpaket für die Jahre 2010 und 2011 beschlossen, teilte das Kunstministerium mit. Darin sei vorgesehen, dass Stadt und Land gemeinsam die Erstausstattung für das Probezentrum und die Studiobühne bis zu einem Betrag von 3,6 Millionen Euro übernehmen. Darüber hinaus gehende Kosten tragen die Theater.
Die Miete für das Probenzentrum in Höhe von knapp 1,8 Millionen Euro jährlich teilten sich außerdem Stadt und Land, hieß es weiter. Ab dem Jahr 2013 wollten sich die Staatstheater beteiligen. In welcher Höhe müsse noch aufgrund eines externen Gutachtens geklärt werden. Die Miete für die Studiobühne werde von den Theaterhäusern allein getragen. Zudem sollten sie auch für weitere Kosten wie etwaige Einnahmeausfälle während der Schließzeit des Schauspielhauses oder durch Intendanten-Wechsel aufkommen. Auch das dringend benötigte Kundenzentrum finanzierten sie selbst.
Land und Stadt wollen dagegen in vollem Umfang für die 2010 und 2011 zu erwartenden Tarifsteigerungen aufkommen. Kunstminister Peter Frankenberg und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (beide CDU) begrüßten das Ergebnis. Die Paketlösung für die Häuser müsse nun noch im Landtag und Gemeinderat sowie vom Staatstheater umgesetzt werden.
Zwischen 2010 und 2012 sollen Schauspielhaus, Opernhaus, Kammertheater und Verbindungstrakt mit insgesamt 55 Millionen Euro aus Stadt- und Landesmitteln saniert werden.