Köln - Die von der Stadt Köln angestrebte Generalintendanz für die Städtischen Bühnen ist am Widerstand der scheidenden Schauspielchefin Karin Beier gescheitert. Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) hatte angestrebt, Oper-Chef Uwe Eric Laufenberg für die Jahre von 2012 bis 2015 zum Generalintendanten der Städtischen Bühnen zu berufen.
In diesem Zeitraum sind Oper und Schauspiel wegen der Sanierung ihrer angestammten Häuser auf Ausweichquartiere angewiesen. Erst im Anschluss sollte wieder eine eigenständige Schauspiel-Intendanz berufen waren.
Für diese Lösung hätte die preisgekrönte Schauspiel-Intendantin Karin Beier vorzeitig, also 2012 aus ihrem laufenden Vertrag aussteigen müssen. Beier hatte in der vergangenen Woche angekündigt, spätestens 2014 zum Deutschen Schauspielhaus nach Hamburg zu wechseln.
Am Mittwoch erklärte Beier nun gegenüber Roters, dass sie das Schauspiel 2012/13 in die Interimszeit führen wolle und möglicherweise trotz der Verpflichtung in Hamburg auch für die Spielzeit 2013/14 ganz oder teilweise zur Verfügung stehe.
Nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwaltung betonte Beier, wie wichtig ihr die künstlerische Autonomie des Schauspiels sei. Das Verhältnis zwischen ihr und Opernchef Laufenberg gilt als angespannt.