Wie das schweizer Onlinemagazin codex flores berichtet, will die Kölner Oper im kommenden April an den «Sonntag» aus Stockhausens gigantischem Opernprojekt «Licht» uraufführen. Ursprünglich wollte die Kölner Oper für die aufwendige Produktion 450'000 Euro aus Betriebsmittelrücklagen freimachen. Dagegen hat sich laut lokalen Pressemitteilungen die Kommunalpolitik gestemmt.
Mit Abstrichen an der Inszenierung und Beiträgen von Sponsoren hat das Opernhaus den Fehlbetrag auf 150'000 Euro reduziert, der aus dem laufenden Etat bestritten werden kann. «Licht» von Karlheinz Stockhausen ist ein Werk der Superlative: ein Zyklus von 7 Opern mit 29 Stunden Musik; über 29 Jahre hat der Komponist daran gearbeitet. In Köln war 2008 der 2. Akt von «Donnerstag - Michaels Reise um die Erde» aus «Licht» zu sehen: Die szenische Präsentation des Werkes durch ein spanisches Regie-Team um Carlus Padrissa (La Fura dels Baus) war ein spektakuläres Ereignis. Das gab den Anstoss für die Oper Köln, sich mit diesem Team an die Uraufführung der letzten Oper des Zyklus zu wagen. Für den April 2011 sind 6 Vorstellungen geplant.