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Landesbühnen in Baden-Württemberg sollen sparen

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Stuttgart - Der Rechnungshof Baden-Württemberg schlägt eine Kürzung der Zuschüsse für die Landesbühnen in Tübingen und Esslingen vor. Kultureinrichtungen wie Theater oder Museen müssten «eigene Anstrengungen unternehmen, um ihre Einnahmemöglichkeiten besser auszuschöpfen», hieß es in der am Montag in Stuttgart veröffentlichten Denkschrift 2009. Die beiden Häuser hätten sich 'von Wanderbühnen mehr und mehr zu Kommunaltheatern gewandelt«.

Eine Eigenfinanzierungsquote der Landesbühnen von unter 20 Prozent der Gesamtausgaben sei »nicht vertretbar«, rügte der Rechnungshof. Er schlug erhöhte Eintrittspreise, eine professionellere Einwerbung von Spenden und Sponsoren und eine stärker nachfrageorientierte Gestaltung der Spielpläne vor. In der dritten Landesbühne in Bruchsal brächte das Konzept eine Erhöhung des Landeszuschusses, hieß es.

«Der Betrieb der Kunsthalle Baden-Baden als Landesmuseum ist nicht gerechtfertigt», hieß es weiter. Das Museum solle kommunalisiert oder privatisiert werden. Die Fusion mit einem anderen Landesmuseum, etwa der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, müsse «in Betracht gezogen werden».

Für das Archäologische Landesmuseum mit Standorten in Esslingen, Konstanz und Rastatt schlug der Rechnungshof eine Neustrukturierung vor. Die Leitung solle nach Konstanz verlegt werden. Die Prüfer stellten bei dem Museum zahlreiche Verstöße fest. So fehlten Belege für Ausgaben und die Katalogverwaltung war unzureichend.

 

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