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Leipziger Schauspiel mit ausgedünntem Spielplan

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Leipzig - Unter dem Spardruck des städtischen Haushalts startet das Schauspiel Leipzig mit einem ausgedünnten Spielplan in die nächste Saison. In der Zweitspielstätte Skala werde es voraussichtlich nur vier Produktionen geben, kündigte Intendant Sebastian Hartmann an. Das Theater müsse 2011/12 erneut rund eine halbe Million Euro einsparen. Mit der bereitgestellten finanziellen Ausstattung «können wir nicht mehr vernünftig arbeiten», kritisierte Hartmann.

Im vergangenen Jahr habe man die Kosten bei Technik und Verwaltung senken können, das gehe ab Sommer nicht mehr, jetzt gehe es an den künstlerischen Bereich. «In der Skala werden wir einen eingeschränkten Spielbetrieb haben», sagte der Intendant. Dennoch bringt Hartmann zwei Uraufführungen auf die Bühne, «Zorn und Zärtlichkeit» von Claudia Grehn und Darja Stocker sowie «Das Ende der Selbstverwirklichung» von Schorsch Kamerun.

Das Centraltheater beginnt die neue Spielzeit am 22. September mit «Fanny und Alexander» nach Ingmar Bergmann in der Regie von Intendant Hartmann. Ferner kommen zwei William-Shakespeare-Stücke auf die Bühne, «Was ihr wollt» sowie eine Abwandlung von «Hamlet». Geplant ist erneut auch ein Projekt mit Rainald Grebe, Titel und Inhalt seien noch offen, sagte Hartmann. Der ab Mai 2012 geplante Revueabend läuft unter dem Titel «Ein schönes neues Projekt». Dem Sparzwang zum Opfer fiel laut Hartmann jedoch die Weihnachtsproduktion, stattdessen wird «Dornröschen» von 2010 neu aufgenommen.

In diesem Jahr rechnet das Theater mit 76.200 Gästen, elf Prozent weniger als in der Saison 2009/10. Allerdings stieg die Besucherzahl bei Gastspielen spürbar, sodass laut Theater unterm Strich mit 104.000 Besuchern ein Plus von zwei Prozent bleibt.
 

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