München - Der Rock-Musiker Marius Müller-Westernhagen (66) kritisiert, erfolgreiche Musik sei zu stark schematisiert. «Eine Single darf nicht länger als 3:30 sein, und es wird nichts im Radio gespielt, was ein Gitarren-Solo hat», sagte er dem Magazin «Focus». Die Musik müsse dem kleinsten gemeinsamen Nenner entsprechen. «Wir haben uns damit ein Publikum erzogen, das weder emotional noch intellektuell gefordert werden will.»
Skeptisch zeigte sich der 66-Jährige auch, was das Musik-Streaming im Internet angeht. Durch «diese Streamerei» würden alle Künstler «wahnsinnig beschissen», da das Geld am Ende sicher nicht beim Musiker lande, sagte Müller-Westernhagen. «Und da heute anscheinend alle der Meinung sind, Musik gibt es umsonst im Netz, findet das Geldverdienen eben auf der Bühne statt.» Zwischen dem 8. und dem 24. Oktober tritt Westernhagen mit Band in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.