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Theater Altenburg-Gera zieht Konsequenzen aus Finanzkrise

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Gera - Die Gesellschafter der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH haben Konsequenzen aus der finanziellen Schieflage des Theaters Altenburg-Gera gezogen. Durch die Einsetzung eines kaufmännischen Geschäftsführers soll es künftig «eine klare Aufteilung der künstlerischen und kaufmännischen Kompetenzen geben», erklärten der Altenburger Landrat und die Oberbürgermeister der Städte Altenburg und Gera. Hintergrund seien die «erheblichen Mängel und Versäumnisse im kaufmännischen Bereich der GmbH».

Der neue Geschäftsführer soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt anstelle des bisherigen Verwaltungsdirektors an die Seite des Intendanten Matthias Oldag berufen werden. Diesem sprachen die drei Gesellschafter ihr Vertrauen aus. Er sei mit der Vorbereitung der Spielzeit 2011/2012 beauftragt worden. Eine endgültige Entscheidung über die künstlerische Leitung des Hauses in der kommenden Spielzeit solle aber erst im Frühjahr 2011 getroffen werden.

Zudem sei beschlossen worden, «mögliche Haftungsfragen von Personen und Organen der GmbH, einschließlich der Geschäftsführung, durch einen externen Prüfer untersuchen zu lassen und eine Handlungsempfehlung an die Gesellschafter erarbeiten zu lassen». Das Theater Altenburg-Gera war durch zu hohe Ausgaben in die Krise geraten. Am Dienstag hatte das Land eine Finanzhilfe in Höhe von 1,088 Millionen Euro zugesagt und eine Insolvenz vorerst abgewendet. Weitere 800.000 Euro sollen von den drei kommunalen Trägern beigesteuert werden.