Dresden - Dresden erhält für sein Großprojekt Kulturkraftwerk Mitte zehn Millionen Euro von Bund und Land. Das Geld stamme aus dem Programm "Stadtumbau Ost", teilte das sächsische Innenministerium am Montag in Dresden mit. Minister Markus Ulbig und Oberbürgermeisterin Helma Orosz (beide CDU) unterzeichnen zuvor eine Vereinbarung.
Das ehemalige Heizkraftwerk wurde Ende der 20er Jahre nach Plänen des Stadtbaurates Paul Wolf erbaut. Die Backsteingebäude gehören zu den markanten Bauten im Zentrum und sollen in Zukunft Spielort der Staatsoperette und des Theaters der Jungen Generation werden. Ulbig sagte: "Die Umnutzung des Kraftwerks zu einem Ort der Kunst und Kultur wird ein Anziehungspunkt für die Dresdner und ihre Gäste werden". Darüber trage der neue Ort zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Innenstadt bei, hieß es. Das Projekt soll insgesamt mehr als 90 Millionen Euro kosten. Es wurde vergangene Woche mit der Verabschiedung des Dresdner Doppelhaushaltes 2013/2014 bestätigt.
(nmz,bl) - Der Dresdner Stadtrat hat in der vergangenen Woche, am 10. Januar, den Haushalt für die Jahre 2013/14 beschlossen. Dem Umbau des Kulturpalastes und dem Bau des Kulturkraftwerks Mitte steht jetzt nichts mehr im Wege. Der neue Konzertsaal im Kulturpalast soll nach Fertigstellung wieder Spielstätte für die Dresdener Philharmonie werden, die vor einem halben Jahr den Kulturpalast räumte und seitdem in Ausweichquartieren spielt. Im künftigen Kulturkraftwerk Mitte soll ab 2016 die Staatsoperette Dresden und das Theater der Jungen Generation seine neue Heimat finden.
Für den Umbau und den späteren Betrieb des Kulturpalastes wird die Stadt eine „Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG“ gründen. Veranschlagt sind für den Kulturpalast-Umbau 81,5 Millionen Euro. Der Bauherr erhält maximal 50 Millionen Euro Investitionszuschüsse direkt vom Rathaus. Weitere 27 Millionen Euro müssen die städtische Sozialstiftung und die Stiftung „Dresdner Kreuzchor“ aus ihrem Stiftungskapital beisteuern. So will die Stadt die 35 Millionen Euro EU-Förderung, die sie sich vergeblich für den Kulturpalast-Umbau erhofft hatte, ausgleichen. Überschreiten die Baukosten den Plan um mehr als 15 Prozent, kommt das Projekt erneut auf den Prüfstand.
Die Stiftung „Dresdner Kreuzchor“ hat bereits mehrfach gegen ihre Beschneidung protestiert.