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Nachrichten 2025/09

Untertitel
KoOpf-Kunstnacht / Internationales Orgelfestival / ZeitGenuss / Jugend musiziert …
Vorspann / Teaser

KoOpf-Kunstnacht mit Milorad Romic +++ 20 Jahre Internationales Orgelfestival in Düsseldorf +++ Musikfestival ZeitGenuss: „bring your own reality“ – 22. bis 26. Oktober 2025 in Karlsruhe +++ Bundeswettbewerb Jugend musiziert +++ Geburtstagskonzerte des Ensemble Modern +++ Wien hostet den 70. Eurovision Song Contest +++ Women On Stage 2025 +++ Musikforum Rheinland-Pfalz lädt zum Branchentreff Lahnstein +++ Hamburg Music startet erste Trade Mission nach Nordamerika 

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KoOpf-Kunstnacht mit Milorad Romic

Seit 25 Jahren gibt es die Kulturkooperative Oberpfalz, kurz KoOpf www.koopf.de, das Netzwerk von Kultur- und Kunsteinrichtungen aus der Oberpfalz, Niederbayern und dem benachbarten Böhmen. Staatsminister Markus Blume würdigt das diesjährige Programm als „breitgefächertes Angebot – genreübergreifend, grenzüberschreitend und gemeinschaftsfördernd, so wie die KoOpf selbst“.

Die alljährliche KoOpf-Kunstnacht findet dieses Jahr am 26. September statt. Von 18 bis 22 Uhr öffnen die beteiligten Ausstellungshäuser ihre Türen und bieten Lesungen, Vorträge, Konzerte und Führungen an. Im KUNSTPARTNER Schaulager wird Milorad Romic zu Gast sein und, umgeben von Werken des Malers und Bildhauers Heiko Herrmann und des verstorbenen Universalgestalters Max Bresele. Romic, geboren 1954 in Bihac, Bosnien – lebt seit 1992 in Regensburg, gilt als brillianter Konzertgitarrist und Komponist. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Studium der siebensaitigen russischen Gitarre und der sechssaitigen klassischen Gitarre. Sowohl mit Eigenkompositionen als auch mit der Interpretation von Werken spanischer, italienischer, französischer und deutscher Komponisten aus verschiedenen Jahrhunderten und in unterschiedlichen Stilrichtungen begeistert er sein Publikum. Dazwischen erzählt er mit leiser Stimme ein bisschen aus seinem Leben oder über die Musikstücke, die er aus und seinem umfangreichen Repertoire auswählt. www.koopf.de

20 Jahre Internationales Orgelfestival in Düsseldorf

In der Jubiläumsausgabe des Internationalen Orgelfestivals in Düsseldorf (kurz: IDO) steht die Freude am Musizieren an und mit der Orgel im Vordergrund. Was alles möglich ist, zeigen die 50 Konzerte in verschiedensten Besetzungen und an 23 Orgeln der Stadt sowie in der Sammlung Philara, der Black Box und im Maxhaus. Zahlreiche Werke entstehen dieses Jahr eigens für das Festival und kommen in Düsseldorf zur Erstaufführung. Darunter ein Auftragswerk von Martin Herchenröder, das mit Blockflötistin Dorothee Oberlinger am 3. Oktober in St. Antonius erklingen wird, sowie „Orgel & Suona“ am 27. Oktober in St. Lambertus. Der Kölner Komponist Simon Rummel schreibt im Auftrag des Fes­tivals ein Stück für Truhenorgel und Ensemble, das am 16. November in der Sammlung Philara zur Uraufführung kommt. Ein weiteres Highlight der 20. Ausgabe von IDO ist die Kooperation mit der Sammlung Philara. Im Rahmen der Ausstellung MODULAR ORGAN von Phillip Sollmann und Konrad Sprenger wird dort das begehbare Klangsystem Modular Organ System präsentiert, das die ehemalige Glaserei über einen Zeitraum von drei Monaten in einen Resonanzraum verwandelt. Erstmalig bietet das IDO-Festival einen ganztägigen Orgel-Workshop zum Thema Improvisieren. An der eigens für experimentelle Musik konzipierten Orgel in St. Gertrud können Techniken und Formen der freien Improvisation ausprobiert werden.

JUMU 2026 in zwei Städten

Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, Deutschlands renommierter Wettbewerb für musikalische Nachwuchsförderung, wird in den Pfingstferien 2026 erstmals seit 2013 wieder in Bayern stattfinden. Das Besondere: mit München und Regensburg gibt es gleich zwei Ausrichterstädte. Die Veranstaltung startet über die Pfingsttage in München. Regensburg übernimmt im Anschluss an die „Tage Alter Musik“ ab 28. Mai bis zum 1. Juni 2026 den Wettbewerb.

Jugend musiziert ist eine von der Kultusministerkonferenz anerkannte und im Kinder- und Jugendplan des Bundes verankerte Maßnahme der Kinder- und Jugendbildung. Zwischen 10.000 und 15.000 junge Musikerinnen und Musiker beteiligen sich jährlich an diesem Wettbewerb auf Regional-, Landes- und Bundesebene. Nachdem kontroverse Fragen der Weiterleitung diesen Sommer geklärt werden konnten, erwartet der Deutsche Musikrat als Ausrichter rund 2.000 Teilnehmende aus allen Bundesländern und aus den Deutschen Schulen im europäischen Ausland. Alle Wertungsspiele sind öffentliche Kurz-Konzerte bei freiem Eintritt. Die Vielfalt der Wertungsspiele ermöglicht eine große Bandbreite an Darbietungen, sodass für jeden Zuhörer etwas dabei ist.

2026 stehen voraussichtlich folgende Wertungen auf dem Programm: Solowertungen für Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop) und Gitarre (Pop); Ensemblewertungen für Kammermusik für Streichinstrumente, Kammermusik für Blasinstrumente, Kammermusik für gemischte Ensembles, Akkordeon-Kammermusik sowie Besondere Besetzungen: Neue Musik.

Musikfestival ZeitGenuss: „bring your own reality“ – 22. bis 26. Oktober 2025 in Karlsruhe

Unter dem Motto „bring your own reality” eröffnet das Musikfestival ZeitGenuss – Festival für Musik unserer Zeit der Stadt Karlsruhe 2025 – einen Raum für Begegnung und Perspektivenvielfalt. In einer Gegenwart, die von gesellschaftlichen Spannungen, multiplen Wahrheiten, Künstlicher Intelligenz und erstarkendem Rechtspopulismus geprägt ist, lädt das Festival dazu ein, individuelle wie gesellschaftliche Integrität künstlerisch zu verhandeln – offen, diskursiv und sinnlich erfahrbar. ZeitGenuss 2025 ist ein Plädoyer dafür, die Vielheit nicht nur auszuhalten, sondern gemeinsam zu feiern. Die eigene Lebensrealität – geprägt von Herkunft, Erfahrung und Wahrnehmung – soll dabei nicht an der Garderobe abgegeben, sondern mitten ins Geschehen eingebracht werden: als Frage, Haltung, als Geschichte und Klang.

Die Performances finden im öffentlichen Raum und über die Stadt verteilt statt: im Tollhaus, dem ZKM, der Orangerie der Staatlichen Kunsthalle, der Musikhochschule, der Stadtkirche sowie an ausgewählten Orten der Innenstadt und Fußgängerzone. Dabei werden hybride Räume und Identitäten, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine sowie Manipulationen der Wahrnehmung befragt – ebenso wie analoge Formen und Orte der Begegnung, Körperlichkeit und Kommunikation. Als besonderes Highlight und als Einladung zu einem sehr persönlichen Musikerleben wird für die Festival-Tage ein transparentes Kuppelzelt auf dem Karlsruher Marktplatz errichtet. Das Zelt bietet Platz für eine:n Musiker:in und eine:n Zuhörer:in und wird für eine Stunde am Tag mit fünf 1:1-Konzerten bespielt. Für die Abendveranstaltungen treffen Uraufführungen und klassische Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auf Künstler:innen an der Schnittstelle von Sound, Wort, Medienkunst und Tanz. Im Eröffnungskonzert liegt ein Schwerpunkt auf dem Schaffen iranischer Komponist:innen, während das Tanz-Koproduktionsprojekt die Musik des Balkans in den Fokus rückt – eine Klangwelt, die seit Jahrhunderten von kulturellen Strömungen zwischen „West“ und „Ost“ geprägt ist.

Zukunftskompetenzen

Geburtstagskonzerte des Ensemble Modern

Anlässlich seines 90. Geburtstags am 27. November 2025 widmet das Ensemble Modern dem Komponisten Helmut Lachenmann mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie (3. September), der Kölner Philharmonie (19. November), der Alten Oper Frankfurt (26. November) und der Elbphilharmonie Hamburg (29. November). Unter der Leitung von Sylvain Cambreling werden „Concertini“ von Helmut Lachenmann und „Graffiti“ von Unsuk Chin aufgeführt. Bereits 1984 begann die Zusammenarbeit zwischen Ensemble Modern und Helmut Lachenmann im Rahmen einer Südamerika-Tournee, aus der sich eine jahrzehntelange Freundschaft entwickelte. Einige von Helmut Lachenmanns Werken wie „Mouvement“, „Concertini“, „Schwankungen am Rand“, „Ausklang“, „NUN“ oder „Zwei Gefühle“ waren wichtige Wegmarken in der Geschichte des Ensemble Modern. „Concertini“ wurde zum Beispiel 2005 vom Ensemble Modern beim Lucerne Festival uraufgeführt.

Wien hostet den 70. Eurovision Song Contest

Wien wurde offiziell als Austragungsort des Eurovision Song Contest 2026 ausgewählt

Fans aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt sollten sich drei Termine im Kalender vormerken: Am 12. Mai und 14. Mai finden die beiden Semifinali in der Wiener Stadthalle statt, das große Finale am 16. Mai. Tausende internationale Fans sowie mehr als 1.500 akkreditierte Medienvertreter:innen werden zu diesem Unterhaltungsevent in die österreichische Hauptstadt reisen.

Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus: „Mit Wien und dem Eurovision Song Contest kommt zusammen, was zusammen gehört: die weltoffene Kulturmetropole und Welthauptstadt der Musik und die weltweit größte Musikshow mit maximaler Leuchtkraft.“

Women On Stage 2025

Für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Musiklandschaft Koblenz. 

Am 11. September 2025 wird am Koblenzer Rheinufer ein klares Signal für mehr Gleichberechtigung in der Musiklandschaft gesetzt. Bei freiem Eintritt stehen gleich drei FLINTA*-Acts (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen) auf der Bühne der Konzertmuschel. Ziel der Veranstaltung ist es, die Dysbalance von Geschlechteridentitäten in der Musik­industrie und speziell auf den Bühnen zu problematisieren. Die Veranstaltung „Women On Stage“ findet bereits zum vierten Mal in Koblenz statt. Die Realität sieht ernüchternd aus: Bühnenprogramme von Festivals und Konzerten werden nach wie vor überwiegend von männlichen Künstlern dominiert. Auch hinter den Kulissen, in den Bereichen Technik, Management und Produktion, sind FLINTA-Personen deutlich unterrepräsentiert. Diese strukturelle Benachteiligung führt dazu, dass wichtige Perspektiven und Talente übersehen werden. Women On Stage will deutlich machen, dass es anders geht. Am 11. September 2025 werden junge FLINTA-Acts auf und hinter der Bühne der Konzertmuschel stehen. Der Konzertabend bietet den Künstler:innen eine Plattform, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihre Botschaft einem breiten Publikum zu vermitteln. Ab 19 Uhr startet das Koblenzer Akustik-Duo Sticky&Strange und zeigt mit akustischer Gitarre und eindringlichem Gesang eine rohe, ehrliche Seite fernab ihres Progressive-Rock-Projekts ANAX. Das Schwes­tern-Duo OSTARA (Mainz) verbindet deutschen Indie-Pop mit träumerischen Synthesizer-Sounds und zweistimmigem Gesang – melancholisch und elektronisch zugleich. Clara John (Westerwald/Mannheim) beschließt den Konzertabend und bringt mit charmanter Energie der Neuen Deutschen Welle und feinem Gespür für Alltagsgeschichten Songs auf die Bühne, die sich zwischen Humor und Kritik bewegen.

Treffpunkt regionaler Akteure

Musikforum Rheinland-Pfalz lädt zum Branchentreff Lahnstein 

Am Dienstag, den 2. September 2025, wird Lahnstein zum Treffpunkt für regionale Akteur:innen der Musikwirtschaft. Das Musikforum Rheinland-Pfalz lädt an diesem Abend ins Jugendkulturzentrum (Jukz) ein, um die Branche zusammenzubringen, regionale Interessen zu bündeln und neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Das Meet-Up in Lahnstein ist der Auftakt zu einer Reihe von regionalen Branchentreffen, die das Netzwerk in den kommenden Monaten landesweit organisieren wird: „Rheinland-Pfalz ist geprägt von seinen vielfältigen ländlichen Räumen. Ziel ist es, den Teilnehmenden praxisnahe Strategien an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Inhalte professionell erstellen und nachhaltig im digitalen Raum positionieren können.“ Im Anschluss an den Workshop ruft das Musikforum Rheinland-Pfalz zur Partizipation auf: Gemeinsam sollen die aktuellen Themen und Herausforderungen der Musikwirtschaft in der Region identifiziert werden. Was bewegt aktuell Musikschaffende, Veranstaltende und Unternehmer*innen im Raum Lahn­stein, Westerwald und Koblenz? Welche spezifischen Bedarfe bestehen in der Region? Die Ergebnisse dieser Gespräche dienen zur Erarbeitung der zukünftigen Ausrichtung des Musikforums Rheinland-Pfalz.

Von Hamburg nach Montréal

Hamburg Music startet erste Trade Mission nach Nordamerika 

Premiere für den Hamburger Musikexport: Hamburg Music führt im November 2025 erstmals eine Wirtschaftsdelegation für Hamburger Unternehmen ins außereuropäische Ausland. Vom 18. bis 22. November 2025 reist die „Music Market Mission Canada“ nach Montréal, um den Teilnehmenden auf der Branchenkonferenz M for Montréal den strategischen Einstieg in den kanadischen und nordamerikanischen Musikmarkt zu ermöglichen.

Die Mission richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen sowie Soloselbstständige aus allen Bereichen der Hamburger Musikwirtschaft – von Labels über Verlage bis hin zu Management- und Live-Entertainment-Agenturen. Hierfür erhalten die Teilnehmenden ein umfassendes Leistungspaket:

  • Vollständiger Konferenzpass für das M for Montréal. 
  • Kuratiertes Matchmaking mit relevanten kanadischen und internationalen Branchenkontakten
  • Eine Hamburg Music Reception zur Präsentation der Hamburger Delegation vor einem internationalen Fachpublikum. 
  • Eine Reisekostenförderung von bis zu 800 Euro pro Unternehmen sowie die Möglichkeit einer vergünstigten Flugbuchung bei Air Canada. 
  • Eine vorbereitende digitale Info-Session 
  • www.musikwirtschaft.org/de/projekte/trade-missions-de


 

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