Heidelberg - Das Heidelberger Theater verzeichnet nach den ersten 100 Tagen in seinen Ersatzspielstätten einen Besucherrekord. Mit knapp 47 000 zahlenden Besuchern und etwa 4500 bei Vorstellungen mit freiem Eintritt konnte erstmals schon zum Jahresende die Grenze von 50 000 Zuschauern überschritten werden, teilte das Haus am Montag mit.
Auch die Einnahmen aus verkauften Karten waren so hoch wie noch nie und überstiegen erstmals in diesem Zeitraum die Marke von einer halben Million Euro. Der Dezember war mit über 24 000 zahlenden Besuchern und 270 000 Euro Einnahmen der erfolgreichste in der Geschichte des Theaters.
Die Theaterleitung zeigte sich erstaunt, da die Vorführungen in dieser Spielzeit aufgrund von Bauarbeiten in einem Opernzelt am Heidelberger Hauptbahnhof und dem «Theaterkino» stattfinden. Zudem konnten wegen der aufwendigeren Logistik durch die neuen Spielorte weniger Vorstellungen angesetzt werden als in den Jahren zuvor. Auch seien die Eintrittspreise zu Beginn der Spielzeit nicht erhöht worden, hieß es weiter.
Im «Theaterkino» waren bislang ausschließlich Theaterfassungen von Filmen als Uraufführungen zu sehen. Erfolge im Opernzelt feiert vor allem «Die Zauberflöte» der Ring-Award-Preisträger Tobias Kratzer und Rainer Sellmaier. Die Ersatzspielstätten werden voraussichtlich noch bis Sommer 2012 bespielt. Das komplett sanierte Heidelberger Theater soll im Herbst 2012 wiedereröffnet werden. Neu in dieser Spielzeit sind neben den Spielstätten Joscha Schaback als Operndirektor und Jan Linders als Schauspieldirektor.