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Historische Tasteninstrumente werden digitalisiert. Foto: Marion Wenzel/ Universität Leipzig
Historische Tasteninstrumente werden digitalisiert. Foto: Marion Wenzel/ Universität Leipzig
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Historische Tasteninstrumente werden digitalisiert

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Leipzig - Am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig ist ein Forschungsprojekt zur Digitalisierung historischer Instrumente gestartet. Dabei werden nach Angaben der Hochschule auch Toninformationen besonders filigraner Klangkörper aufbereitet, die bisher nicht zum Klingen gebracht werden konnten.

Insgesamt sollen in einem Zeitraum von 30 Monaten 36 Tasteninstrumente digitalisiert werden. Dazu gehören unter anderem Cembali, Hammerflügel und Orgeln. Analog könnte bisher nur ein Bruchteil der insgesamt 2222 Tasten gespielt werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 600 000 Euro gefördert.

 

In der Pressemeldung der Universität Leipzig heißt es:

"Wir digitalisieren 36 Tasteninstrumente mit insgesamt 2.222 Tasten, auf denen man - idealerweise - fast 11.000 Töne spielen könnte. Davon kann man analog nur einen Bruchteil zum Klingen bringen, digital aber alle," erläutert Prof. Dr. Josef Focht, Projektleiter und Direktor des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig. "Grundlegende Idee des Projekts ist es, mithilfe von Messmatrizen die Klangkonzeptionen der Tasteninstrumente zu visualisieren und ihre Tonvorräte bereitzustellen." Über besondere Temperatur- und Stimmungsvarianten erklingen viele Werke der Musikgeschichte wieder neu - und fast so, wie sie der Komponist zu seiner Zeit konzipierte. "Wir wissen heute beispielsweise wie eine Quinte klingt. Doch sie klang in jeder Epoche unserer Zeitgeschichte anders. Diese Nuancen können wir erlebbar machen", ergänzt Focht.

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