Richard Wagner rufe weltweit Interesse hervor, bilanzierte der Bayreuther Wissenschaftler Anno Mungen zum Abschluss des Projekts „WagnerWorldWide 2013“. „Wagner bietet viele Möglichkeiten, er lässt sich auf der ganzen Welt anders inszenieren.“ Unter Federführung des Forschungsinstituts für Musiktheater der Universität Bayreuth hatte es in verschiedenen Ländern internationale Konferenzen und Projekte zu Richard Wagner (1813-1883) gegeben. Die abschließende Tagung findet an diesem Wochenende in Bayreuth und Nürnberg statt.
(dpa) Das Musical sei beispielsweise eine so globalisierte Kulturform oder auch der Shakespeare-Stoff Romeo und Julia. In der Klassik gebe es aber "keinen zweiten Fall, bei dem die internationale Vernetzung so gut funktioniert wie bei Wagner", erläuterte Mungen. In China beispielsweise sei der Wunsch groß, eigene Wagner-Inszenierungen auf die Bühne zu bringen und nicht nur Produktionen westlicher Häuser zu zeigen.
Das Wagnerjahr 2013, bei dem der 200. Geburtstag des Komponisten gefeiert wurde, habe gezeigt, dass seine Arbeiten immer noch neue Möglichkeiten und Sichtweisen anböten. Auch die Wissenschaft zeige weltweit Interesse an Wagner. Die Abschlusstagung beschäftigt sich auch mit der Frage, ob Richard Wagner eine Marke für Bayern sein kann.