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Alle Artikel kategorisiert unter »Musiktheater«
„Vergessen ist ein Menschenrecht“ – Uraufführung von Sara Glojnarićs „Neuro-Moon. Manage your memories“ in Freiburg
09.05.23 (Georg Rudiger) -
Ein Handyladekabel in einem Glas, dazu eine Erklärung: Drei Stunden zu spät im Krankenhaus – der Vater bereits an Covid-19 gestorben und in einen schwarzen Plastiksack gesteckt, das Kabel noch in der Steckdose. Jeder der Gegenstände, die im Vorfeld der Musiktheaterproduktion „Neuro-Moon. Manage your memories“ im Theater Freiburg abgegeben wurden, erzählt in der begleitenden Ausstellung in der Kammerbühne des Freiburger Theaters eine bedrückende Geschichte, von der man über Kopfhörer erfährt. Die zu Türmen aufgebauten Gläser dieses „Museums der unliebsamen Erinnerungen“ finden sich auch in der atmosphärisch dichten Inszenierung von Miriam Götz wieder. Einige unliebsame Erinnerungen der Freiburgerinnen und Freiburger hat Emma Braslavsky in ihr Libretto übertragen.
Passion:SPIEL in Weimar mit interaktiven Theaterspäßen: The Animal Farm 2023!
28.04.23 (Roland H. Dippel) -
Zu „Pop und Spiele“ ruft die zweite Ausgabe des Festivals Passion:SPIEL des Deutschen Nationaltheaters Weimar im e-werk. Composer in residence ist der bisherige Münchner-Biennale-Leiter Manos Tsangaris. Musiktheater-Dramaturg Michael Höppner und Operndirektorin Andrea Moses kuratieren das Festival für neue Spielformen. Trotz der frostigen Temperaturen am Eröffnungstag geht es beim „populären Schauplatz für aktuelles Musiktheater“ bis zum 6. Mai recht heiß her.
Ochs im Pornoladen und Sophies Entscheidung: Halles wunderbarer „Rosenkavalier“
19.03.23 (Roland H. Dippel) -
Bei der Premiere klemmte der eiserne Vorhang. So kam erst das Publikum der zweiten Vorstellung am 17. März in den Genuss der kompletten „Rosenkavalier“-Neuinszenierung von Opernintendant Walter Sutcliffe und Generalmusikdirektor Fabrice Bollon. Am Rande der sächsischen Strauss-Expertenzentren Dresden und Leipzig stemmten die Bühnen Halle und die beglückend wie lange nicht aufspielende Staatskapelle Halle eine erregende wie herzbewegende „Komödie für Musik“.
Bedingt überzeugend: Udo Zimmermanns Kammeroper „Weiße Rose“ am Theater Regensburg
12.03.23 (Juan Martin Koch) -
In einer Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und rechtes Gedankengut in Wort und Tat wieder in beängstigender Weise um sich greifen, braucht es eigentlich keinen besonderen Anlass, um an die „Weiße Rose“, die Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus zu erinnern. Vor 80 Jahren wurden die Geschwister Scholl, Christoph Probst und weitere Mitglieder nach Prozessen vor dem „Volksgerichtshof“ hingerichtet. Ihrer gedachte das Theater Regensburg nun mit einer Produktion von Udo Zimmermanns Kammeroper „Weiße Rose“.
Klischeefreies Assoziationstheater: Piazzollas „María de Buenos Aires“ am Theater Regensburg
26.02.23 (Juan Martin Koch) -
Mit der für das Porteño-Spanisch so typischen Diminutionsform „Tango Operita“, also „Tango-Operchen“, haben Texter Horacio Ferrer und Komponist Astor Piazzolla 1968 versucht anzudeuten, worum es sich bei „María de Buenos Aires“ handelt. Genützt hat das wenig, 55 Jahre danach bleibt die Frage, was dieses Werk eigentlich genau ist, ebenso ein Rätsel wie die Titelfigur.
Verduftend ‚Retrofresh‘: Albertine Sarges mit der Komischen Oper im Berliner SchwuZ Queer Club
19.02.23 (Roland H. Dippel) -
Die Komische Oper Berlin bejubelt ihre erste Ausgabe von „Schall&Rausch“ als „Festival für brandneues Musiktheater“. ‚Musiktheater‘ stimmt schon, wenn man das Dachwort für Szenisch-Musikalisches den Anlässen entsprechend erweitert. Für eines der avanciertesten Opernhäuser Deutschlands sind jetzt sind auch Dream-Pop-Konzerte ‚Musiktheater‘. Albertine Sarges machte am Samstagabend das Auditorium glücklich.
Zeuge von Ungerechtigkeit und Gewalt – Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ am Theater Basel
12.02.23 (Georg Rudiger) -
Die Stühle im Zuschauerraum des Basler Theaters sind abgedeckt. Das Premierenpublikum steht etwas verloren in den Gängen. Von Ferne ertönt ein vielstimmiger Chor. „Lebendig ist, wer wach bleibt/ sich den anderen schenkt/das Bessere hingibt/niemals rechnet“, ist auf dem Eisernen Vorhang zu lesen, der langsam hochgefahren wird. Dann betritt man, von stummen Begleitern geführt, die Bühne. Einige Stehleitern sind im Raum verteilt, Menschen liegen wie tot am Boden. Man verteilt sich im Raum, setzt sich auf Stühle und weiß bald nicht mehr, wer Akteur ist und wer Zuschauer. Dann fährt die stählerne Wand wieder nach unten. Und man ist eingeschlossen im Theaterraum – und mitten im Geschehen.
Wenn Wünsche wahr werden (könnten)
02.01.23 (Christoph Schlüren) -
Klangexpeditionen +++ Jahrhundertaufnahmen +++ Seltene Geradlinigkeit +++ Kasse machen +++ Für Raritätensammler +++ Unsere Autoren: Hans-Dieter Grünefeld, Christoph Schlüren, Sven Ferchow, Michael Kube und Mátyás Kiss
Link-Tipp 12/2022-01/2023
06.12.22 (Martin Hufner) -
Es ist bedauerlich, dass viele „Perlen“ aus Musikleben und -forschung unter dem Radar der Sichtbarkeit laufen. Von manchen erfährt man nur durch einen Zufall. Die Musikwissenschaft macht da kaum eine Ausnahme. Nur wenn es mal im Kreise der internen Befindlichkeiten irgendwie kracht – häufig im Zusammenhang mit Persönlichkeiten, die dann doch in der Öffentlichkeit stehen, bekommt man etwas mit. Meistens nur den desolaten Zustand, wie er im akademischen Umfeld leider gewöhnlich ist seit jeher: Mauscheln und munkeln. Also: Was gibt’s Neues? Eine Musikgeschichte der DDR online, ja!
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